Jena (UKJ/kbo). Erst leuchtete das Klinikum in Lobeda Lila, dann der Fuchsturm und in diesem Jahr wird anlässlich des Weltfrühgeborenentags am 17. November der JenTower mit Einbruch der Dunkelheit weithin sichtbar lila erstrahlen. Damit möchte die Kinderklinik des Uniklinikums Jena (UKJ), insbesondere die Neonatologie, ein sichtbares Zeichen setzen für die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands, die Frühgeborenen. „Wenn Sie also am kommenden Mittwoch gegen 17 Uhr den Turm erleuchtet sehen, dann denken Sie an unsere kleinsten Patienten“, sagt Professor Hans Proquitté, Leiter der Sektion Neonatologie am UKJ. Um im Nachgang eine Erinnerung an die besondere Beleuchtungsaktion zu schaffen, ruft die Neonatologie dazu auf, Aufnahmen vom lila JenTower aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu schicken an .
„Wir freuen uns sehr, dass wir für diese schöne Aktion Unterstützer gefunden haben. Unser besonderer Dank geht an die Firma PVS, die den JenTower beleuchtet, sowie an das Centermanagement der Neuen Mitte, so Proquitté.
Die Eltern spielen eine wesentliche Rolle auf der Neonatologie: „Ohne die Eltern geht es nicht“, betont Proquitté. „Je mehr Verantwortung sie übernehmen und je sicherer sie im Umgang mit ihrem frühgeborenen Kind sind, umso frühzeitiger können wir ihre Kinder nach Hause entlassen.“ Daher ermöglicht die Neonatologie auch während der Pandemie den Eltern, bei ihrem Kind zu sein – selbstverständlich unter strengen Hygieneauflagen. Auch wenn in diesem Jahr erneut keine Veranstaltungen möglich sind, möchte die Neonatologie für die Eltern der Frühgeborenen an diesem Tag mit der Beleuchtungsaktion Glück und Hoffnung vermitteln.
Die Jenaer Neonatologie betreut jährlich etwa 350 Frühgeborene, davon rund 70 kleinste Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm. Gerade diese benötigen eine intensive und hochspezialisierte Betreuung. Seit 2006 ist das UKJ als Perinatalzentrum der höchsten Stufe anerkannt. Das bedeutet, in Jena sind alle Voraussetzungen gegeben, um auch diese frühen Frühgeburten betreuen zu können – und das in einem multiprofessionellen Team: Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Mitarbeitern aus Milchküche, der Elternberatung und der sozialmedizinischen Nachsorge kümmern sich rund um die Uhr um die kleinen Patienten.