Jena (vdG/UKJ). Es ist nicht nur lästig, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung: Beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom stören Schnarchen und Atemaussetzer den erholsamen Schlaf und erhöhten so das Risiko für einen Schlaganfall und Herzinfarkt. Die Betroffenen leiden unter einer verminderten Leistungsfähigkeit und zunehmender Tagemüdigkeit, die zum Beispiel auch die Fahrtauglichkeit einschränkt. Ursache für den gestörten Schlaf ist die Erschlaffung der Muskulatur, die die oberen Atemwege vorübergehend blockiert.
Die übliche Behandlung erfolgt mit einer Nasen- oder Gesichtsmaske. Diese CPAP-Geräte sorgen für einen Überdruck im Mund-Nasen-Raum und halten so die Atemwege im Schlaf offen. Diese Methode ist wirkungsvoll, aber nur etwa zwei Drittel der Betroffenen kommen nachts mit der Maske auf dem Gesicht und dem über einen Schlauch verbundenen Gerät neben dem Bett zurecht. „Eine alternative Behandlungsmethode stellen Zungenschrittmacher dar“, so HNO-Ärztin PD Dr. Gerlind Schneider vom Universitätsklinikum Jena. „Der Schrittmacher stimuliert im Bedarfsfall den Zungenmuskelnerv und aktiviert die erschlaffende Muskulatur wieder.“