Jena (UKJ/tw). Die Hochschulambulanzen bilden eine wichtige Säule in der ambulanten universitären Krankenbehandlung. Um den steigenden Zuweisungszahlen gerecht zu werden, hat sich die Ambulanz der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena (UKJ) bereits im vergangenen Jahr erweitert. Mit der Hochschulambulanz der KIM IV in der Fregestraße 6 haben Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, oder weiteren komplizierten gastroenterologischen oder hepatologischen einen Erkrankungen einen weiteren Anlaufpunkt. Während hier bisher zunächst Sprechstunden und Sonographien angeboten wurden, werden ab heute (3. Mai) in der Hochschulambulanz auch endoskopische Untersuchungen durchgeführt. „Wir freuen uns, dass wir unser Behandlungsangebot für die Patientinnen und Patienten nun noch einmal erweitern können“, sagt Prof. Dr. Andreas Stallmach, Direktor der KIM IV.
Vorgenommen werden Magen- und Darmspiegelungen. Die Anmeldung in der Hochschulambulanz erfolgt schriftlich, mit einer Überweisung vom Haus- oder Facharzt und den Vorbefunden. „Wir sind als Hochschulambulanz für Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern zuständig“, macht Dr. Jessica Rüddel, Leiterin der Hochschulambulanz, aufmerksam. „Die klassischen Vorsorge- und Abklärungsuntersuchungen bieten wir nicht an.“ Zunächst wird an drei Tagen in der Woche endoskopiert. „Langfristig wollen wir auf vier Tage in der Woche aufstocken, sodass wir im Jahr rund 80 Darmspiegelungen und 30 Magenspiegelungen durchführen werden“, so Jessica Rüddel. Für die endoskopischen Untersuchungen wurde das Team der Hochschulambulanz aus zwei Ärzten und zwei Medizinischen Fachangestellten um zwei Pflegekräfte erweitert. „Sie wurden im Vorfeld noch einmal endoskopisch geschult, um uns hier entsprechend unterstützen zu können“, sagt die Leiterin.
Für die Endoskopien stehen in der Fregestraße ein Untersuchungs- und Vorbereitungsraum zur Verfügung. Zudem ist ein Aufwachbereich für die Patientinnen und Patienten vorhanden, welche sich für die Magen- und Darmspiegelung eine sogenannte Schlafspritze verabreichen lassen, um die Endoskopie nicht unter vollem Bewusstsein mitzubekommen. Die Aufbereitung der Endoskope ist hingegen ausgelagert und wird in der modernen Desinfektionsstrecke der interdisziplinären Endoskopie am UKJ vorgenommen.
Jessica Rüddel hofft, dass die Patientinnen und Patienten, die endoskopischen Untersuchungen ebenso gut wie das restliche Angebot der Hochschulambulanz annehmen werden. „Eine Patientenbefragung hat ergeben, dass die Hochschulambulanz geschätzt wird. Die Patientinnen und Patienten sind im Allgemeinen sehr zufrieden mit der Behandlung und sehen auch die gute Erreichbarkeit als Vorteil“, so die Leiterin.
Kontakt
Gastroenterologische Hochschulambulanz der Klinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums Jena
Fregestraße 6
07747 Jena
Telefon: +49 3641 5343920
Sprechzeiten: Nach Terminvereinbarung