CRP-Praxis
(Pilotprojekt im Rahmen von RESPoNsE)
„Der Einfluss von semiquantitativen CRP-Schnelltests auf die Diagnostik und Behandlung von Patient:innen in der Hausarztpraxis – Evaluierung eines Pilotprojekts mittels Fragebogenerhebung“
Die CRP-Praxis-Studie als Pilotstudie des RESPoNsE Forschungspraxennetzes untersuchte den Einfluss von semiquantitativen CRP-Schnelltests (so genannte Point-of-Care-Tests) auf hausärztliche Entscheidungen bezüglich weiterer Diagnostik und Therapie.
Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein Körpereiweiß, das in der Leber gebildet wird. Bei Infektionen und anderen Entzündungsprozessen steigt die CRP-Konzentration im Blutplasma an. Die Höhe des CRP-Werts kann bei der Einschätzung des Schweregrades einer Infektion und bei der Unterscheidung zwischen bakteriellen und viralen Erregern helfen.
Die Studie wurde in 49 Thüringer, Berliner sowie Brandenburger Hausarztpraxen im Zeitraum von 11/2022 bis 04/2023 durchgeführt. Pro Praxis wurden insgesamt 50 Schnelltests zur Verfügung gestellt, die direkt an den Patient:innen angewandt werden konnten, ohne dass eine Blutprobe an ein externes Labor geschickt werden musste. Die Auswahl, wann und ob ein:e Patient:in getestet wurde, erfolgte selbstständig durch die Praxen. Die Ergebnisse der Tests wurde pro Patient:in auf einem Fragebogen dokumentiert. Zusätzlich wurd erhoben, ob, in Abhängigkeit des Ergebnisses, weitere diagnostische oder therapeutische Schritte unternommen wurden.
Erste Ergebnisse von insgesamt 1740 Schnelltestanwendungen haben wir in einem Factsheet zusammengefasst. Und unter dem Titel „Utilization and consequences of CRP point-of-care-testing in primary care practices: a real-world multicentre observational study with 1,740 patient cases in Germany“ in der Zeitschrift BJGP Open veröffentlicht.
Im Anschluss an den ersten Teil der Studie erfolgten zehn qualitative Interviews mit teilnehmenden Ärzt:innen. Darin sollten Umsetzbarkeit und Nutzen der CRP-Schnelltests in der ambulanten Patient:innenversorgung genauer untersucht werden.