Projektteam pallcompare
(C. Sievers, C. Schumacher, A. Freytag, U. Marschall., B. Henning, U. Wedding, F. Meißner, J. Poeck, B. Ditscheid, J. Saam)
Zum 31.10.2024 endet der Förderzeitraum von pallCompare – das haben wir als Anlass genommen uns gemeinsam in Jena am 09. Oktober mit dem Projektteam aus BARMER und UKJ zusammen zu finden.
Wir haben Erreichtes in pallCompare reflektiert und uns über bevorstehende Aufgaben sowie zukünftige Nutzungsmöglichkeiten des Datenportals ausgetauscht. Anschließend konnten wir bei herbstlichem Sonnenschein den Blick vom JenTower und ein gemütliches Mittagessen im Café Stilbruch genießen.
Erstmals sind bundesweite, bis auf Kreisebene heruntergebrochene Kennzahlen verfügbar, die für Transparenz über Nutzung, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung sorgen.
Hier geht es zum pallCompare Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung
©UKJ
In den letzten Wochen wurden zwei Publikationen - einmal im Deutschen Ärzteblatt und einmal im Journal of Cancer Research and Clinical Oncology - veröffentlicht.
Ditscheid B, Krause M, Marschall U, Freytag A. Beteiligte Arztgruppen an der ambulanten Palliativversorgung - regionaler Vergleich anhand von GKV-Routinedaten. Deutsches Ärzteblatt 9/2024, 121: 298-299. Link
Gebel C, Ditscheid B, Meissner F, Slotina E, Kruschel I, Marschall U, Wedding U, Freytag A. Utilization and quality of palliative care in patients with hematological and solid cancers: a population-based study. J Cancer Res Clin Oncol 150, 191 (2024). Link
Lebhaft und kontrovers: Regionalkonferenz pallCompare
Am 22. April richteten wir im Volkshaus in Jena eine Regionalkonferenz Sachsen-Thüringen zur Weiterentwicklung der Versorgung am Lebensende aus. Insgesamt 28 Verantwortliche der Hospiz- und Palliativversorgung aus vier Bundesländern und des Bundes diskutierten lebhaft und kontrovers die Studienergebnisse unseres Innofonds-geförderten Versorgungsforschungsprojekts pallCompare.
Mit dem Vorschlag, für den zukünftig steigenden Bedarf an Palliativversorgung bei abnehmenden Versorgungsressourcen aus dem kosteneffektiven Versorgungsmodell Westfalen-Lippe zu lernen, hatte sich Projektleiterin PD Dr. Antje Freytag mit ihrem Team an die Teilnehmenden gewandt. Zusammengetragen wurden Herausforderungen und Ansatzpunkte für die Stärkung eines effizienten Einsatzes und Zusammenwirkens allgemeiner und spezialisierter medizinischer und pflegerischer Versorgung am Lebensende. Die guten Ergebnisse in Westfalen-Lippe schreiben die Wissenschaftler dem dortigen Vertragsmodell für ambulante Palliativversorgung zu. Mit Einschreibung des Patienten bleibt die Hausärztin weiter erste Ansprechperson und kann ab sofort jederzeit flexibel den Palliativmedizinischen Konsiliardienst (das dortige "SAPV-Team") einbeziehen, insbesondere auch für Unterstützung bei der Gewährleistung einer 24/7-Ansprechbarkeit. Eine Differenzierung zwischen "allgemeinem" und "spezialisiertem" Versorgungsbedarf ist in diesem integrierten Versorgungsmodell nicht erforderlich.
Es ist nun zu wünschen, dass die Teilnehmenden, die aus pallCompare gewonnenen Erkenntnisse über Inanspruchnahme, Ergebnisqualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung im regionalen Vergleich in gebotene Maßnahmen umsetzen, über Hindernisse und Chancen informieren und an die entscheidenden Stellen tragen. Die Weiterentwicklung und Optimierung der erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen sollte mit Weitblick für die dadurch gesetzten Anreize für Versorgende und Betroffene erfolgen.
©UKJ