Teil 1: GKV-Routinedatenanalyse
Längsschnittlich, retrospektiv, regional differenziert – anhand der Abrechnungsdaten von in den Jahren 2016 bis 2021 verstorbenen, erwachsenen BARMER-Versicherten wird analysiert, ob und in welchem Rahmen ein Patient im letzten Lebensjahr palliativmedizinisch behandelt wurde. Unterschieden werden insbesondere allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV), besonders qualifizierte und koordinierte palliativmedizinische Versorgung (BQKPmV), spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), stationäre Palliativversorgung und stationäre Hospizversorgung.
Damit kann eine Vielzahl von Fragen zur Hospiz- und Palliativversorgung beantwortet werden, u.a.:
- Welche Veränderungen zeigen sich bei der Inanspruchnahme palliativer und hospizlicher Versorgung im Zeitverlauf?
- Wie häufig werden verschiedene Patientengruppen palliativ versorgt, z.B. Onkologisch – oder Demenzerkrankte, Pflegeheimbewohnende? Wie hat sich dies im Zeitverlauf verändert? Welche Leistungserbringer sind beteiligt und zu welchen Anteilen erfolgte z.B. die Verordnung spezialisierter ambulanter Versorgung durch Krankenhaus-Ärzte?
- Welche palliativen und hospizlichen Versorgungskapazitäten stehen regional zur Verfügung?
- Wie beeinflusst die Art der Palliativversorgung die Versorgungsqualität? In welchem Ausmaß erfolgen belastende Therapien am Lebensende?
- Wieviel kostet die Palliativversorgung und wie hoch sind die Kosten für darüber hinaus in Anspruch genommenen medizinischen Versorgungsleistungen in den letzten Monaten vor dem Tod?
- In welchem Verhältnis stehen Qualität und Kosten der Palliativversorgung?
Bei allen Fragen steht bei pallCompare immer der regionale Vergleich im Fokus. Da Palliativversorgungsstrukturen in Deutschland regional sehr stark variieren, können regionale Vergleiche wichtige Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten liefern.
- Welche Unterschiede zeigen sich zwischen den Regionen Kassenärztlicher Vereinigungen (KV-Regionen)? Welche Rückschlüsse lassen diese auf die regional unterschiedlichen Rahmenbedingungen für palliative Versorgung zu?
- Gibt es Regionen mit besonders guten Ergebnissen? Inwieweit können diese Orientierungen für andere Regionen liefern?