DMEK - modernes OP-Verfahren
Bei der sogenannten DMEK (Descement Mebrane Endothelial Keratoplasty) handelt es sich um ein operatives Verfahren, bei dem nur die innerste Schicht der Hornhaut transplantiert wird. Nötig wird dies, bei der sogenannten Fuchs´schen Endotheldystrophie; einer Erkrankung, die die innerste Zellschicht der Hornhaut betrifft. Bei den Betroffenen ist die Hornhaut, meist genetisch bedingt, etwas vorgealtert. Die innerste Zellschicht, das sogenannte Endothel, hat die Aufgabe Wasser aus der Hornhaut zu pumpen, und die Hornhaut damit klar zu halten. Bei Patienten mit Fuchs´scher Endotheldystrophie arbeiten diese Endothelzellen nicht mehr richtig, sodass es zu einer Hornhautquellung und damit Eintrübung kommt. Kurzfristig kann man die Funktion dieser Zellen mit entquellenden Augentropfen unterstützen.
Hilft dies jedoch nicht mehr, ist eine OP nötig. Dann kommt das oben genannte Verfahren zum Einsatz. Da es sich dabei um eine Transplantation handelt, muss erst ein passender Spender gefunden werden. Dafür werden die Patienten auf einer Warteliste gelistet (durchschnittliche Wartezeit ca. 3 Monate).
In dieser Operation, wird unter Vollnarkose die krankhafte Zellschicht entfernt und durch die Zellschicht eines Gewebespenders ersetzt. Um das Anwachsen des Transplantats zu unterstützen, wird dann noch eine Luftblase ins Auge eingegeben und die Bettruhe mit Rückenlagerung verordnet. Nach einigen Tagen stationärer Kontrolle ist meist die Entlassung möglich. Häufig ist das Sehen dann schon deutlich besser als vor der OP.