Formstabile Kontaktlinsen
Formstabile Kontaktlinsen (auch harte Kontaktlinsen) bestehen aus sauerstoffdurchlässigen Kunststoffen. Sie werden ca. 1,5-2mm kleiner als der Hornhautdurchmesser angepasst. Die Linsen schwimmen auf dem Auge, wodurch die Unterspülung mit Tränenfilm und somit die Ernährung der Hornhaut besonders gut ist. Zusätzlich beeinflussen diese Linsen viel weniger den Hornhautrand (Limbus). Dort befinden sich die Hornhautstammzellen, die für die Regeneration der Hornhaut äußerst wichtig sind. Die Infektionsgefahr ist mit formstabilen Linsen deutlich geringer als mit weichen Kontaktlinsen. Keime dringen nicht in die Linsenmatrix ein und verweilen durch den regelmäßigen Tränenfilmaustausch nicht lange unter der Linse. Bei der Korrektur einer Fehlsichtigkeit wird mit formstabilen Linsen oft eine bessere Sehleistung als mit einer Brille erreicht. Besonders bei hohen Hornhautverkrümmungen (Astigmatismen), unregelmäßigen Hornhautverkrümmungen (irreguläre Astigmatismen), Keratokonus und Keratoplastik (Hornhauttransplantation) ist mit formstabilen Linsen eine optimale Korrektur möglich. Sowohl Handhabung als auch Reinigung der formstabilen Linsen sind unkompliziert. Sie wird Ihnen von uns gezeigt und in regelmäßigen Kontrollen besprochen. Ein Nachteil dieses Linsentyps ist die anfängliche Eingewöhnungszeit, in welcher der Kontakt des Linsenrandes mit dem Oberlid gespürt wird. Daher steigern wir die Tragezeit nach und nach stundenweise (individuell auf Sie abgestimmt).