Formstabile Sklerallinsen
Der Unterschied zur Corneallinse (nur auf der Hornhaut schwimmenden Linse) ist hier die Auflagefläche auf der Sklera und der Bindehaut. Es kommen Linsendurchmesser von ca. 15-24mm zum Einsatz. Da die Hornhaut bei diesem Linsentyp vollständig überbrückt wird, bietet sich diese Vorgehensweise bei sehr unregelmäßigen Hornhäuten (z.B. nach Verletzungen, Keratokonus, Keratoplastik, Intracorneale Ringsegmente usw.) an. Außerdem ist die Hornhaut so vor äußeren Einflüssen geschützt, dies eignet sich gut bei Erkrankungen in Verbindung mit trockenem Auge (z.B. Sjögren Syndrom, Steven-Johnson-Syndrom, Verätzungen des vorderen Augenabschnittes usw.) Da unter der Linse so gut wie kein Tränenfilmaustausch stattfindet, wird die Linse mit Kochsalzlösung aufgefüllt. Durch die Auflage auf der Bindehaut und die geringe Beweglichkeit der Linse wird sie von den Trägern spontan als sehr komfortabel empfunden. Vor einer Anpassung muss abgeklärt werden, ob mit einer klassischen Corneallinse alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden sind.