Gezielte Nutzung der Qualitätsergebnisse
Die Qualitätsergebnisse werden im DQS in Form von nutzungsfreundlichen, grafischen Onlinereporten dargestellt. Diese ermöglichen:
- Vergleiche mit dem Durchschnitt aller Häuser im DQS, sowie – wo sinnvoll – mit dem Durchschnitt aller deutscher Krankenhäuser über bundesweite Daten des Deutschen Statistischen Bundesamtes
- Gezielte Vergleiche mit DQS-Mitgliedshäusern unterteilt nach Versorgungsstufen
- Verlaufsbetrachtungen über die Zeit zur frühzeitigen Entdeckung von Verschlechterungen der Versorgungsqualität oder zur Evaluation von Verbesserungsmaßnahmen
- Vergleich der beobachteten Sterblichkeit mit der Sterblichkeit, die auf Basis der Erkrankungsschwere der Patient:innen zu erwarten wäre
- Analyse der Kodierqualität (korrekte Erfassung von Sepsisfällen durch ICD-Codes in Abrechnungsdaten)
Zusätzlich werden den beteiligten Häusern interaktive Einzelfalllisten bereitgestellt. Diese erlauben die Analyse einzelner Fachabteilungen im Vergleich und über die Zeit. Darüber hinaus können einzelne Behandlungsfälle mit möglichen Mängeln in der Versorgung identifiziert werden (z.B. verstorbene Patientinnen und Patienten, die jedoch geringe Erkrankungsschwere aufwiesen).
Die Qualitätsberichte sollen weiterhin dabei unterstützen, Probleme bei der Kodierung und Dokumentation der Sepsis zu identifizieren. Hierzu werden die Abteilungen für Medizincontrolling systematisch mit eigenen Kodierübersichten in den Prozess einbezogen sowie durch einen umfänglichen Kodierleitfaden und Kodierschulungen unterstützt. Unter dem folgenden Link steht die aktuellste Version der Schulungsunterlagen zum Thema "Sepsis-3 - Diagnostik, Dokumentation und Kodierung" von Dr. Ulf Dennler zum Download zur Verfügung: Sepsis-3 - Diagnostik, Dokumentation und Kodierung.
Zusammenfassend ermöglichen die Qualitätsreporte eine schrittweise Analyse von der Betrachtung des gesamten Hauses, über Subpopulationen von Patientinnen und Patienten, hin zu Fachabteilungen und Einzelfällen. Gezielte Problemanalysen und Entwicklung von Lösungen können angestoßen werden, etwa durch Fallbesprechungen mit Vertreter:innen betroffener Fachabteilungen.