Die Bedeutung des Ionenbesatzes des Selektivitätsfilters für das Spannungs- und Inaktivierungsschaltverhalten in K+ Kanälen
Der Selektivitätsfilter (SF) ist nicht nur von zentraler Bedeutung für den Vorgang der Ionenpermeation sondern auch eine Struktureinheit, die unterschiedliche Schaltzustände besitzen kann und z.B. den Mechanismus der C-Typ Inaktivierung in verschiedenen eukaryotischen und prokaryotischen K+ Kanälen vermittelt. Die Details der strukturellen Veränderungen im SF sind gegenwärtig wenig verstanden. Wir konnten kürzlich in Zusammenarbeit mit Prof. de Groot zeigen, dass viele Mitglieder der K2P-Kanalsuperfamilie einen einzigartigen spannungsabhängigen Schaltmechanismus besitzen, der durch die Ionenspezie und den Ionenbesatz des SF kontrolliert wird. In diesem kollaborativen Ansatz ist geplant durch Kombination von MD Simulationen (Prof. de Groot), Mutagenese und funktioneller Analyse die enge Kopplung von Permeation, Ionenbesatz des SF und dem Schaltverhalten des SF in verschieden K2P und Kv Kanälen im mechanistischen Detail aufzuklären.