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Die demographische Entwicklung führt zu einer kontinuierlichen Zunahme alter und kranker Patienten im klinischen Alltag. Daher werden vermehrt Ärzte (Clinician Scientists) aus verschiedenen Fachdisziplinen benötigt, die diese spezielle Subgruppe von Patienten fachgerecht behandeln, aber auch die spezifischen wissenschaftlichen Fragestellungen adressieren können.
Mit dem Alter verschlechtern sich viele Organfunktionen: das Gedächtnis wird schlechter, die Muskeln schwächer, die Leistungsfähigkeit nimmt ab, die Fähigkeit, auf Schäden zu reagieren, vermindert sich - der Alterungsprozess begünstigt das Auftreten von Erkrankungen oder Schädigungen und beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, diesen Erkrankungen entgegenzuwirken. So begünstigt die Stammzellalterung insbesondere Störungen in Organen mit hohem Zellumsatz, maligne Entartungen (z.B. Leukämie), oder Störungen der Regeneration und Organhomöostase (z.B. Sarkopenie). Im Gehirn trägt die Immunoseneszenz zu Gedächtnisstörungen und Zelluntergängen bei. Stress modifiziert über epigenetische Veränderungen das Immunsystem und fördert den Alterungsprozess. In der Leber beeinträchtigt eine gestörte Autophagie die Fähigkeit des Organs auf Schädigungen zu antworten: Sowohl die Toleranz gegenüber ischämischen Schädigungen ist vermindert, als auch die Regenerationsfähigkeit nach toxischen oder mechanischen Schädigungen (z.B. nach Teilresektion). Hemmung der Autophagie führt auch in anderen Geweben zu einer verminderten molekularen und zellulären Qualitätskontrolle und beschleunigt Alterungsvorgänge.
Else Kröner-Forschungskolleg AntiAge
Ziel des Else Kröner-Forschungkollegs AntiAge ist es, erfahrenen klinischen Wissenschaftlern eine strukturierte, kliniknahe und wissenschaftsorientierte interdisziplinäre Arbeitsweise auf dem Gebiet der Alternsforschung über die klassischen Fachgrenzen hinweg zu ermöglichen. Das Programm bietet den Kollegiatinnen und Kollegiaten die Möglichkeit Theorie und Praxis der grundlagenorientierten experimentellen Forschung und der patientenorientierten klinischen Forschung zu vereinen. Sie kooperieren mit Wissenschaftlern beider Ausrichtungen, geben Forschungsergebnissen aus dem Labor eine translationale Richtung und überführen umgekehrt Anregungen aus dem klinischen Bereich in experimentelle Forschung. Das Fortbildungskonzept des Forschungskollegs soll dabei die wissenschaftliche Projektarbeit begleiten und unterstützen. Es dient der fachlich-methodischen Qualifikation und umfasst die vier Themengebiete: Altersmedizin, experimentelle Grundlagenforschung, klinische Forschung und Wissenschaftskommunikation.
Aufgaben des Forschungskollegs
Weiterentwicklung der translationalen Geriatrie
Unterstützung der Ärztinnen und Ärzte bei der anspruchsvollen klinisch-wissenschaftlichen Tätigkeit
Verstärkung der wissenschaftlichen Qualifikation auf dem neuen Gebiet der translationalen Alterungsmedizin
Beitrag zu einer besseren Versorgung älterer Patienten
Wissenschaftliche Ziele
Entwicklung interventioneller Strategien, die altersbedingten Störungen der zellulären und systemischen Funktion in verschiedenen Organsystemen (Gehirn, Blut, Gefäße, Muskel und Leber) entgegenwirken
Förderung der Erholung von Erkrankungen im Alter bzw. Verhinderung deren Fortschreitens