Myome (Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur)
Was sind Myome?
Myome sind knotige Muskelneubildungen der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind in der Regel gutartige Tumore der Gebärmutter. Sehr selten können Myome entarten und bösartige Tumore bilden.
Wie entstehen Myome?
Ab dem 35. Lebensjahr ist jede dritte Frau Myomträgerin. Das Wachstum dieser Muskelknoten der Gebärmutter wird durch die weiblichen Geschlechtshormone, vor allem die Östrogene, angeregt, die im monatlichen Zyklus immer wieder gebildet werden. Nach dem Ausbleiben der Regelblutung (= Menopause oder Wechseljahre) bildet sich dieser Östrogen-abhängige Tumor in der Größe zurück, da ja mit dem Wegfall des monatlichen Zyklus auch die stimulierende Hormonproduktion zurückgeht.
Das Wachstum der Myome ist an die Funktion der Eierstöcke gebunden. Es gibt keine Uterusmyome bei Kindern und keine Neuentstehung von Myomen nach den Wechseljahren.
Welche Beschwerden verursachen Myome?
Myome können gänzlich ohne Beschwerden bestehen und unbemerkt bleiben. Sie können aber auch z.T. schwerwiegende Symptome hervorrufen.
Am häufigsten leiden Patientinnen unter Blutungsstörungen und "Schmerzen bei der Regelblutung.". Eine Einschränkung der Fruchtbarkeit oder ein Auftreten von Harnleiter- oder Nierenstau ist selten.
Ob ein Myom Beschwerden macht oder nicht, hängt sowohl von der Größe als auch von dem Ort seines Wachstums ab. Die meisten Myome wachsen direkt in der Muskulatur der Gebärmutter (intramural); 40% befinden sich in der Außenschicht der Gebärmuttermuskulatur. Andere Lokalisationen sind seltener. Kleine Myome nahe der Gebärmutterschleimhaut können starke Symptome wie eine verstärkte bzw. schmerzhafte Regelblutung verursachen. Große bauchfellnahe Myome von bis zu 10 oder 12 cm Durchmesser geben dagegen oft keinen Anlass zu Beschwerden.
Folgende Symptome können Hinweise geben auf das Vorhandensein von Myomen:
- Unfruchtbarkeit oder immer wieder auftretende Fehlgeburten
- Blutungsstörungen, Menstruationsschmerzen (= Dysmenorrhoe), verstärkte Menstruation
- Unterbauchbeschwerden, häufiges Wasserlassen, Harnleiterstauung/ Nierenstauung
Wie werden Myome diagnostiziert?
Große Myome können vom Frauenarzt bei der Untersuchung ertastet werden und sind oft Nebenbefunde, wenn die Patientin keine Beschwerden hat. Das beste diagnostische Verfahren ist die Beurteilung durch Ultraschall der Gebärmutter, um die Lage, Anzahl und Größe der Myome festzustellen. Hierbei können Myome fast überall anhand ihres typischen Bildes nachgewiesen werden. In Ausnahmefällen ist die Computertomographie oder Kernspintomographie zur Abklärung notwendig. Zur endgültigen Abklärung ist bei den seltenen bauchfellnahen Myomen eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) und bei schleimhautnahen Myomen, die mit verstärkten und verlängerten Regelblutungen einhergehen, eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) notwendig. Für die beiden letzteren Untersuchungen ist eine Narkose notwendig.
Welche Komplikationen können bei Myomen auftreten?
Myome können lange beschwerdefrei bestehen und im Intervall größer werden, sie können aber auch aufgrund des verstärkten Größenwachstums erweichen. Grund für die Erweichung ist eine nicht mehr ausreichende Durchblutung, die zu einer Unterversorgung des Muskelknotens führt, wodurch das Muskelgewebe langsam zu Grunde geht und möglicherweise sogar zerfällt. Jeder Muskelknoten wird feingeweblich (mikroskopisch) untersucht. Die bösartige Entartung von Myomen ist selten und kommt in weniger als 1% der Fälle vor. Sie wird fast ausschließlich nur bei Frauen nach der Menopause (nach den Wechseljahren) beobachtet.
Wie werden Myome behandelt?
Die klassische Behandlungsmethode für Frauen mit abgeschlossener Familienplanung ist die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie). Alternative Verfahren mittels Hormonbehandlung (Gonadotropin Releasing Hormon-Analoga, GnRH) bringen nur zeitweise Erfolg und nach Absetzen des Medikamentes kommt es zu einem Wiederauftreten der Myome.
Bei bestehendem Kinderwunsch und zunehmend auch bei Frauen, die eine Gebärmuttererhaltung wünschen, kann die Abtragung oder das Herausschälen der Myome aus der Gebärmuttermuskulatur (Myomenukleation) durchgeführt werden. Bei Myomen innerhalb der Muskulatur oder bei bauchfellnahen Myomen wird dies einerseits durch die herkömmliche Bauchschnittmethode durchgeführt; andererseits wird immer öfter die Laparoskopie (Bauchspiegelung) eingesetzt, wobei Myome bis zu einer Größe von 15 cm entfernt werden können. Schleimhautnahe Myome müssen mittels Gebärmutterspiegelung entfernt werden.
Frauen mit bestehendem Kinderwunsch müssen wissen, dass die nach Myomenukleation entstehende Narbe in der Gebärmutterwand bei einer zukünftigen Schwangerschaft einer erhöhten Zerreißgefahr ausgesetzt wird. Daher ist eine engmaschige Kontrolle durch den Frauenarzt vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte notwendig, um die mögliche Komplikation eines Zerreißens der Narbe frühzeitig zu erkennen.
Wie muß ich mich als Patientin verhalten, wenn ich Myome habe?
Bei Vorliegen von Muskelknoten sollte regelmäßig neben der gynäkologischen Untersuchung das Wachstum der Muskelknoten mittels Ultraschall kontrolliert werden. In Abhängigkeit von den bestehenden Beschwerden sollte in Absprache mit Ihrem Frauenarzt die weitere Therapie erfolgen.
Lesen Sie mehr über Diagnostik und Therapie von Myomen.
Was ist Schlüsselloch-Chirurgie?
Eine Entfernung der Gebärmutter oder auch Hysterektomie gehört zu den häufigsten gynäkologischen Operationen. Etwa jede dritte Frau in der Bundesrepublik Deutschland ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen.
Weit verbreitete Veränderungen der Gebärmutter machen einen solchen Eingriff oft notwendig. „Myome, die Beschwerden verursachen, Blutungsstörungen oder auch schmerzhafte Endometriose, Senkung oder Krebs veränderungen gehören dazu, so Prof. Dr. Runnebaum. „Für Frauen, für die dieser Schritt nötig und sinnvoll ist, können wir heute mit neuen mimimal-invasiven Verfahren sehr viel schonendere Operationsmethoden anbieten.“
Myome
Myome - Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur
Was sind Myome?
Myome sind knotige Muskelneubildungen der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind in der Regel gutartige Tumore der Gebärmutter. Sehr selten können Myome entarten und bösartige Tumore bilden.
Wie entstehen Myome?
Ab dem 35. Lebensjahr ist jede dritte Frau Myomträgerin. Das Wachstum dieser Muskelknoten der Gebärmutter wird durch die weiblichen Geschlechtshormone, vor allem die Östrogene, angeregt, die im monatlichen Zyklus immer wieder gebildet werden. Nach dem Ausbleiben der Regelblutung (= Menopause oder Wechseljahre) bildet sich dieser Östrogen-abhängige Tumor in der Größe zurück, da ja mit dem Wegfall des monatlichen Zyklus auch die stimulierende Hormonproduktion zurückgeht.
Das Wachstum der Myome ist an die Funktion der Eierstöcke gebunden. Es gibt keine Uterusmyome bei Kindern und keine Neuentstehung von Myomen nach den Wechseljahren.
Welche Beschwerden verursachen Myome?
Myome können gänzlich ohne Beschwerden bestehen und unbemerkt bleiben. Sie können aber auch z.T. schwerwiegende Symptome hervorrufen.
Am häufigsten leiden Patientinnen unter Blutungsstörungen und "Schmerzen bei der Regelblutung.". Eine Einschränkung der Fruchtbarkeit oder ein Auftreten von Harnleiter- oder Nierenstau ist selten.
Folgende Symptome können Hinweise geben auf das Vorhandensein von Myomen:
- Unfruchtbarkeit oder immer wieder auftretende Fehlgeburten
- Blutungsstörungen, Menstruationsschmerzen (= Dysmenorrhoe), verstärkte Menstruation
- Unterbauchbeschwerden, häufiges Wasserlassen, Harnleiterstauung/ Nierenstauung
Wie werden Myome diagnostiziert?
Große Myome können vom Frauenarzt bei der Untersuchung ertastet werden und sind oft Nebenbefunde, wenn die Patientin keine Beschwerden hat. Das beste diagnostische Verfahren ist die Beurteilung durch Ultraschall der Gebärmutter, um die Lage, Anzahl und Größe der Myome festzustellen. Hierbei können Myome fast überall anhand ihres typischen Bildes nachgewiesen werden. In Ausnahmefällen ist die Computertomographie oder Kernspintomographie zur Abklärung notwendig. Zur endgültigen Abklärung ist bei den seltenen bauchfellnahen Myomen eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) und bei schleimhautnahen Myomen, die mit verstärkten und verlängerten Regelblutungen einhergehen, eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) notwendig. Für die beiden letzteren Untersuchungen ist eine Narkose notwendig.
Welche Komplikationen können bei Myomen auftreten?
Myome können lange beschwerdefrei bestehen und im Intervall größer werden, sie können aber auch aufgrund des verstärkten Größenwachstums erweichen. Grund für die Erweichung ist eine nicht mehr ausreichende Durchblutung, die zu einer Unterversorgung des Muskelknotens führt, wodurch das Muskelgewebe langsam zu Grunde geht und möglicherweise sogar zerfällt. Jeder Muskelknoten wird feingeweblich (mikroskopisch) untersucht. Die bösartige Entartung von Myomen ist selten und kommt in weniger als 1% der Fälle vor. Sie wird fast ausschließlich nur bei Frauen nach der Menopause (nach den Wechseljahren) beobachtet.
Wie werden Myome behandelt?
Die klassische Behandlungsmethode für Frauen mit abgeschlossener Familienplanung ist die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie). Alternative Verfahren mittels Hormonbehandlung (Gonadotropin Releasing Hormon-Analoga, GnRH) bringen nur zeitweise Erfolg und nach Absetzen des Medikamentes kommt es zu einem Wiederauftreten der Myome.
Frauen mit bestehendem Kinderwunsch müssen wissen, dass die nach Myomenukleation entstehende Narbe in der Gebärmutterwand bei einer zukünftigen Schwangerschaft einer erhöhten Zerreißgefahr ausgesetzt wird. Daher ist eine engmaschige Kontrolle durch den Frauenarzt vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte notwendig, um die mögliche Komplikation eines Zerreißens der Narbe frühzeitig zu erkennen.
Wie muß ich mich als Patientin verhalten, wenn ich Myome habe?
Bei Vorliegen von Muskelknoten sollte regelmäßig neben der gynäkologischen Untersuchung das Wachstum der Muskelknoten mittels Ultraschall kontrolliert werden. In Abhängigkeit von den bestehenden Beschwerden sollte in Absprache mit Ihrem Frauenarzt die weitere Therapie erfolgen.
Lesen Sie mehr über Diagnostik und Therapie von Myomen.
Was ist Schlüsselloch-Chirurgie?
Eine Entfernung der Gebärmutter oder auch Hysterektomie gehört zu den häufigsten gynäkologischen Operationen. Etwa jede dritte Frau in der Bundesrepublik Deutschland ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen.
Weit verbreitete Veränderungen der Gebärmutter machen einen solchen Eingriff oft notwendig. „Myome, die Beschwerden verursachen, Blutungsstörungen oder auch schmerzhafte Endometriose, Senkung oder Krebs veränderungen gehören dazu, so Prof. Dr. Runnebaum. „Für Frauen, für die dieser Schritt nötig und sinnvoll ist, können wir heute mit neuen mimimal-invasiven Verfahren sehr viel schonendere Operationsmethoden anbieten.“