AG Prenatal Monitoring of Autonomic Maturation
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe (eine Kooperation der Klinik für Geburtsmedizin und dem Biomagentisches Zentrum der Klinik für Neurologie - im weiteren AG) beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren kontinuierlich mit Reifungsphänomenen des autonomen Nervensystems. Dieses ist für das bedarfsgerechte ‚Zusammenspiel der Körperfunktionen‘ zuständig. Das ‚Fenster zum autonomen Nervensystem‘ stellt dabei der Herzschlag des Kindes dar. Anhand seiner Zu- und Abnahme im Zeitverlauf lassen sich Rückschlüsse auf das Wirken des sympathischen und parasympathischen Schenkels des autonomen Nervensystems ziehen. Dabei ist von besonderem Interesse, ob und wenn ja, in welchem Umfang bestimmte Schwangerschaftsrisiken diese Entwicklung beeinflussen. Es handelt sich bei all unseren Studien um reine Grundlagenforschung. Unsere Erkenntnisse sollen in erster Linie zum allgemeinen Verständnis der menschlichen Entwicklung im Mutterleib beitragen.
Zur Aufzeichnung des kindlichen Herzschlages dienen verschiedene, ausnahmslos nicht-invasive Methoden. Alle Untersuchungen sind vollkommen ungefährlich für Mutter und Kind. Sie unterscheiden sich in den physikalischen Grundprinzipien und damit darin, mit welcher zeitlichen Auflösung die exakte Bestimmung der Herzschlagzeitpunkte möglich ist.