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- Immunhistochemische Analyse des Endometriums bei Kinderwunsch -
Die Diagnostik des Endometriums (Nachweis von uNK-Zellen und/oder Plasmazellen) erfolgt im Placenta-Labor der Klinik für Geburtsmedizin über eine immunhistochemische Färbung mit speziellen Antikörpern, welche gezielt die zu untersuchenden Immunzellen detektieren.
Im Folgenden erfahren sie mehr über die einzelnen Zellen und deren Bedeutung
Plasmazellen (CD138+)
Plasmazellen (CD138+)
Quickinfo
Bei Plasmazellen handelt es sich um Zellen des Immunsystems.
Sie sind eine besondere Form der weißen Blutkörperchen, und zwar das reifste Differenzierungsstadium der B-Lymphozyten.
Ihre Aufgabe ist die Bildung von Antikörpern.
Der Nachweis erfolgt über eine immunhistochemische Färbung mit dem Oberflächen-Antikörper CD138.
- chronische Endometritis -
Bei der chronischen Endometritis handelt es sich um eine symptomlose/symptomarme chronische Entzündung des Endometriums (Gebärmutterschleimhaut) , meist durch Bakterien verursacht.
In vielen Fällen wird eine chronische Endometritis aufgrund der milden oder nicht vorhandenen Symptome nicht erkannt.
Sie kommt bei etwa 10-20% der Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen nach IVF, idiopathischer Infertilität und bei ungeklärten wiederholten Fehlgeburten vor.
Der Nachweis einer chronischen Endometritis ist indirekt über die immunhistochemische Analyse der Anzahl uteriner Plasmazellen möglich.
natürliche Killerzellen (CD56+)
natürliche uterine Killerzellen (CD56+)
Quickinfo
Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) sind neben T- und B-Lymphozyten die dritte Lymphozytenpopulation des Blutes.
Ihre wichtigste Funktion im Rahmen der zellulären Immunabwehr ist die Abtötung virusinfizierter und tumorös entarteter Zellen.
Der Nachweis erfolgt über eine immunhistochemische Färbung mit dem Oberflächen-Antikörper CD56
NK-Zellen gehören zu den wichtigsten Immunzellen während der frühen Schwangerschaft.
Ihre Anzahl variiert erheblich während des Menstruationszyklus, wobei sie einen starken Anstieg 6-7 Tage nach der Ovulation aufweisen, der sich in der Schwangerschaft fortsetzt.
70% der weißen Blutkörperchen in der Plazenta („Mutterkuchen“) im ersten Drittel der Schwangerschaft sind uterine NK-Zellen (uNK-Zellen).
Internationale Studien zeigen, dass überdurchschnittlich viele uNK-Zellen bei Frauen mit Implantationsversagen und/ oder vermehrten Fehlgeburten vorkommen.
Möglicherweise führt die Anhäufung von uNK-Zellen im Endometrium zu einer Abstoßungsreaktion bzw. zu einer Verhinderung der Einnistung des Embryos.
zytotoxische Aktivität uteriner NK-Zellen (CD16+)
zytotoxische Aktivität uteriner NK-Zellen (CD16+)
Quickinfo
NK-Zellen besitzen die Fähigkeit der Zytotoxität (zellschädigende Eigenschaft) und die Fähigkeit Zytokine frei zu setzen (Proteine, die Wachstum und Differenzierung von Zellen regulieren)
Die immunhistochemische Färbung mit dem Oberflächen-Antikörper CD16 weist die zytotoxische Aktivität der uNK-Zellen nach
Man unterscheidet zwischen zwei Populationen:
periphere NK-Zellen (pNK): sind im Blut zu finden,sie weisen eine niedrige Zytokinproduktion und eine hohe Zytotoxität auf - sie exprimieren eine hohe Anzahl des Oberflächenmarkers CD16
uterine NK-Zellen (uNK): befinden sich im Endometrium, sie weisen eine hohe Zytokinproduktion und eine niedrige Zytotoxität auf - sie exprimieren eine niedrige Anzahl des Oberflächenmarkers CD16
endometriale Leitkeimbestimmung
endometriale Leitkeimbestimmung
Quickinfo
Bei der endometrialen Leitkeimbestimmung wird die bakterielle Besiedlung im Endometrium untersucht, daher ist ein vaginaler Abstrich nicht ausreichend sondern es wird eine Biopsie des Endometriums benötigt
Eine bakterielle Fehlbesiedlung der endometrialen Schleimhaut mit pathogenen Keimen bildet eine ungünstige Voraussetzung für die Einnistung eines Embryos
Die Leitkeimbestimmung hat das Ziel, die ggf. pathogenen Keime gezielt mit einem individuell ausgewähltem Antibiotika behandeln zu können um eine Überbehandlung und damit das Risiko einer Resistenzentwicklung zu vermeiden
Der Erregernachweis erfolgt über eine mikrobiologische Anzucht der Bakterien und molekularbiologisch über einen PCR-Nachweis