Promotionsprojekt JSAM 2020/21
Einfluss auf plazentare EVs auf mütterliche Gehirnzellen
Die meisten Frauen werden mindestens einmal im Leben schwanger. Unbekannt ist aber, wie sich dieser Prozess auf ihr Gehirn auswirkt und welche Veränderungen vorübergehend oder dauerhaft sind. Die physiologische Schwangerschaft wurde mit einem postpartalen Verjüngungseffekt des Gehirns der Mütter in Verbindung gebracht, aber auch mit einer lang- anhaltenden Abnahme der Hirngröße. Darüber hinaus stellt Präeklampsie, eine gefährliche Komplikation der Schwangerschaft, ein Risiko für die Alzheimer-Krankheit und neurologischen Komplikationen dar. Die Mechanismen der Kommunikation zwischen Plazenta und Gehirn sind unklar, und wir vermuten, dass die extrazellulären Vesikel (EVs) das fehlende Bindeglied sein könnten. In diesem Projekt wird ein Modell der Blut-Hirn-Schranke (BHS) in einem mikrofluidischen Biochip eingesetzt, um die Auswirkungen auf die Struktur der BHS und die Funktion der Nervenzellen zu untersuchen, die durch physiologische und pathologische Plazenta-EVs verursacht werden. Dieses Projekt kann dazu beitragen, die zerebrovaskulären Beeinträchtigungen der Präeklampsie und deren Auswirkungen auf die Gehirnalterung der Mutter zu verstehen.
Else Kröner-Promotionskollegs Jena School for Ageing Medicine