Bei bestimmten Erkrankungen, die bei der Mama in der Schwangerschaft auftreten können, kommt es zu einer Beeinträchtigung des Kindes. Deshalb überwachen wir die Kinder auch bereits, wenn diese noch im Bauch der Mütter sind. Dazu nutzen wir das CTG und den Ultraschall. Die Ultraschalluntersuchung wird dabei oft durch die Untersuchung der Durchblutung der Gefäße, welche die Kinder versorgen, der sogenannten Doppleruntersuchung, ergänzt. Bei einigen mütterlichen Erkrankungen scheinen wir jedoch mit diesen gut etablierten Methoden den Zustand der Kinder nicht ausreichend beurteilen zu können. Dazu gehören der mütterliche Diabetes mellitus (auch der Schwangerschaftsdiabetes), das mütterliche Übergewicht und die schwangerschaftsbedingte Erhöhung der Gallensäuren (Schwangerschaftscholestase).
Wir möchten daher untersuchen, ob wir mit der Anwendung anderer Untersuchungsmethoden mehr Informationen über das Wohlbefinden des Kindes im Mutterleib erhalten können. Dabei steht vor allem die Untersuchung der kindlichen Herzfunktion im Fokus unseres Interesses. Wir möchten eine erweiterte Form der CTG-Auswertung und die Ableitung eines fetalen EKGs durchführen. Bei Müttern mit vorbestehendem Diabetes werden wir zusätzliche Ultraschallparameter des kindlichen Herzens aufzeichnen und untersuchen, wie diese uns die Herzfunktion und das Wohlbefinden der Kinder nach der Geburt vorhersagen können und wie sie von der Erkrankung der Mutter beeinflusst werden.
Damit wollen wir erreichen, dass wir Kinder, die im Bauch der Mutter eine Stresssituation erleben, rechtzeitig erkennen können, um ihnen und ihren Müttern zukünftig die optimale Behandlung und den bestmöglichen Entbindungszeitpunkt vorschlagen zu können.
In klinischen Studien ist es besonders wichtig, dass auch gesunde Schwangere zum Vergleich als sogenannte Kontrollgruppe teilnehmen. Dadurch erhalten wir die Möglichkeit, die analysierten Auffälligkeiten einer bestimmten Erkrankung oder eines bestimmten Lebensumstandes zu bewerten. Wir können nur so entscheiden, ob die Ergebnisse wirklich auf die mütterliche Erkrankung zurückzuführen sind.