Hochdruckerkrankungen
Der Schwerpunkt dieser Sprechstunde liegt auf dem Gebiet der Hochdruckerkrankungen (hypertensive Erkrankungen) in der Schwangerschaft. Neben Betreuung von Schwangeren mit aktuellen Problemen in der Schwangerschaft, werden Frauen betreut und beraten, bei denen in einer vorausgegangenen Schwangerschaft eine Hochdruckerkrankung aufgetreten ist und Frauen, die als Hypertonikerinnen oder Frauen mit einer Herz-Kreislauferkrankung eine Schwangerschaft planen.
Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen kommen in Deutschland in ca. 5-8 % aller Schwangerschaften vor. Neben Schwangeren, die schon einen Bluthochdruck vor der Schwangerschaft aufweisen, werden Hochdruckerkrankungen, die in der Schwangerschaft (schwangerschaftsinduzierter Hochdruck, Präeklampsie, HELLP-Syndrom, Eklampsie) auftreten, unterschieden.
Die Präeklampsie tritt in Deutschland nach neuesten Zahlen in ca. 1-3 % aller Schwangerschaften auf. Neben einer Blutdruckerhöhung kommt es zu einer vermehrten Eiweißausscheidung im Urin. Als Multiorganerkrankung (Leber- und Gehirnbeteiligung, Veränderungen im Blut (Gerinnung) u.a.) kann es zu schweren Komplikationen kommen, wenn die Diagnostik nicht rechtzeitig gestellt und therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.
Die früh einsetzende Form der Präeklampsie (vor der 34. SSW) geht oft mit Wachstumsverzögerung des Kindes einher. Neben den unmittelbaren Problemen in der Schwangerschaft zeigen zahlreiche Studien, dass die Präeklampsie mit Langzeitfolgen für Mutter UND Kind einhergeht (erhöhtes Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen).