Nachsorge nach Präeklampsie | Bluthochdruck | Wachstumsverzögerung
Eine Präeklampsie geht möglicherweise einher mit einer Wachstumsverzögerung des Kindes oder sehr schwerem Bluthochdruck. Während der Schwangerschaft bis zur Geburt des Kindes werden Mütter sicherlich alles dafür tun, dass sich ihr Kind so gut wie möglich entwickelt.
Nun sollten die Mamas aber nicht vergessen, auch an sich und Ihre Gesundheit zu denken.
Denn leider ist bei ihnen nach einer Präeklampsie das Risiko für kardiovaskulären Erkrankungen erhöht, die schlimmstenfalls tödlich ausgehen können. Daher bieten wir eine Sprechstunde an, die die Nachsorge für dieses Krankheitsbild im Fokus hat. Lesen Sie hier, was wir in unserer Sprechstunde machen und worauf geachtet werden sollte.
Genderspezifischer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine Präeklampsie zeichnet sich vor allem durch Bluthochdruck aus. Auch wenn sich der Blutdruck nach der Schwangerschaft wieder normalisiert, leiden etwa 40 Prozent der Mütter später an chronischem Bluthochdruck. Damit verdoppelt sich auch das Risiko, an den Folgen kardiovaskulärer Probleme zu sterben, wie etwa einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Eine Präeklampsie ist damit ein genderspezifischer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der bislang kaum beachtet wird. Noch gibt es keine strukturierte Nachsorge für Frauen nach Präeklampsie. Das möchten wir mit unserer Nachsorge und Forschung gerne ändern. Um schwere Langzeitfolgen zu verhindern, insbesondere akut lebensbedrohliche, müssen Frauen rechtzeitig behandelt werden.
Das machen wir in unserer Sprechstunde
Zunächst nehmen wir eine Bestandsaufnahme vor, wir untersuchen die Gefäße der Mütter und begutachten ihr Herz. Dabei helfen folgende Untersuchungen:
- eine ausführliche Anamnese
- eine Blutentnahme
- eine Blutdruckmessung
- eine Vicorder-Messung, bei der wir – völlig schmerzfrei – die Funktionstüchtigkeit der Gefäße und Herzfunktion erfassen
- ein besonderer und einfacher Ultraschall des Herzens
Diese Untersuchungen sollten 6 Wochen nach der Schwangerschaft, dann erneut nach 6 Monaten und schließlich nach einem Jahr erfolgen. Die Therapie richtet sich nach den Ergebnissen der Befunde. Ist beispielsweise der Blutdruck erhöht, sind blutdrucksenkende Medikamente eine Möglichkeit. Sollten Befunde auffällig sein, überweisen wir gerne in eine kardiologische Betreuung in unsere Klinik für Innere Medizin I.
Es ist wichtig, behandelnde Hausärzt:innen über eine durchgemachte Präeklampsie zu informieren und auch dort regelmäßig Kontrollen vorzunehmen. Diese erhalten unsere Befunde zur weiteren Behandlung.