Geriatrisches Assessment
Das multidimensionale geriatrische Assessment dient der Erfassung der Probleme, aber auch der Feststellung erhaltener Funktionen des älteren Patienten. Es ist ein diagnostischer Prozess zur systematischen Erfassung der medizinischen, funktionellen und psychosozialen Ressourcen und Probleme betagter Patienten. Auf dieser Grundlage wird ein umfassender Plan zur weiteren ganzheitlichen Behandlung und Betreuung aufgestellt.
Ziele dieses Vorgehens sind:
Verbesserung der Diagnosesicherheit und prognostischer Aussagen sichere Allokation der Betroffenen in die geeignetste Versorgungsform (Akut-/ Rehaklinik, voll-/ teilstationäre oder ambulante Versorgung) standardisierte Erfassung des Ausgangsbefundes zur besseren Verlaufsbeurteilung und Quantifizierung von Therapieerfolgen Festlegung eines realistischen Therapieziels, das nach Aufstellung eines Therapieplans unter Berücksichtigung der festgelegten Prioritäten bei multiplen Problemen erreichbar istNach Empfehlung der Arbeitsgruppe "Geriatrisches Assessment" (AGAST) wird in der 1. Stufe das Geriatrische Screening (nach Lachs) durchgeführt. Die 2. Stufe, das Geriatrische Basisassessment, umfasst folgende standardisierte und validierte Testverfahren:
- Minimental State nach Folstein
- Geriatric Depression Scale nach Yesavage
- Timed up & go - Test
- Tinetti - Test
- Sozialassessment
- Zusätzlich wird die Selbsthilfefähigkeit durch den Barthel-Index beurteilt. Dieses standardisierte Vorgehen ist an unserer Klinik etabliert.
Abhängig von den jeweiligen Testergebnissen wird erforderlichenfalls bei Auffälligkeiten ein weiterführendes spezialisiertes Assessment durchgeführt (z. B. Abklärung kognitiver Defizite über SIDAM / Sisco, Cerad etc.).
Zur weiteren Information stehen Ihnen die Testverfahren sowie deren Beurteilung im Download-Bereich zur Verfügung.