Logopäden

Logopädie in der Geriatrie

Beratung: patientenzentrierte und störungsspezifische Beratung/Angehörigenberatung

Diagnostik: standardisierte/ teilstandardisierte Testverfahren und klinische Beobachtung,apparative Diagnostik

Therapie: patienten- und ressourcenorientierte Therapieplanung und –durchführung, Wiederherstellung, Verbesserung und Erhalt von Fähigkeiten

Sprachstörungen:

z.B. nach Schlaganfall: Aphasie; Wortfindungs- und Benennstörungen bei Demenz
bei einer aphasischen Störung können sowohl das Sprechen als auch das Verstehen, das Lesen und das Schreiben beeinträchtigt sein
Diagnostikverfahren: Aachener Aphasie Test (AAT), Aphasie Checkliste (ACL), Bogenhausener Semantik Untersuchung (BoSU), Bausteine der Züricher Demenzdiagnostik Logopädie (Z-DD)

Sprechstörungen

Dysarthrie

z.B. nach Schlaganfall, bei neurodegenerativen Erkrankungen wie bspw. Mb. Parkinson
bei einer Dysarthrie können sowohl die Sprechatmung als auch die Sprechstimme, die Artikulation und die Sprechmelodie beeinträchtigt sein
Diagnostikverfahren: Frenchay Dysarthie Untersuchung (FDA-2)

Sprechapraxie

z.B. in Folge eines Hirninfarkts oder einer Hirnblutung
bei einer Sprechapraxie handelt es sich um eine Störung der Programmierung von Sprechbewegungen, beeinträchtigt sind einzelne Sprachlaute, der Redefluss, die Sprechmelodie und das Sprechverhalten
Diagnostikverfahren: Spontansprachanalyse, Diagnostik der Sprechapraxie Therapie (SpAT)

Stimmstörungen/ Dysphonie

Stimmstörungen, die über die physiologischen Veränderungen der Stimme im Alter hinausgehen; z.B. durch organische oder funktionelle Ursachen
bei einer Dysphonie ist die Leistungsfähigkeit der Stimme eingeschränkt, die kann sich auf den Stimmklang, die Lautstärke, den Stimmumfang oder die Atemfunktion bei der Stimmgebung auswirken
Diagnostikverfahren: subjektive und objektive Verfahren (Stimmklangbeurteilung, bei Bedarf: Stimmfeldmessung, Göttinger Heiserkeitsdiagramm mit HNO-ärztlicher Untersuchung in der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde)

Schluckstörungen/ Dysphagie

z.B. durch neurogene Ursachen (in Folge eines Schlaganfalls, eines Schädel-Hirn-Traumas, eines Parkinson-Syndroms etc.), vorübergehende Ursachen wie Delir (akute Verwirrtheit), durch allgemeinen Kräftemangel, Multimorbidität, Mangelernährung, durch organische Ursachen (u. a. in Folge einer Tumorerkrankung im Hals-Kopfbereich oder nach einem chirurgischen Eingriff im Mund-, Hals- und Kehlkopfbereich etc.)
bei der Dysphagie können die Aufnahme, das Zerkleinern, die Formung, der Transport und das Abschlucken der Speisen und auch des Speichels beeinträchtigt sein. Dies wird als Aspiration bezeichnet und führt im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung.
Diagnostikverfahren: i.A.a. klinische Eingangsuntersuchung zur Erfassung von Schluckstörungen (Schröter-Morasch, Bartolome), flexible endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES)

Logopädische Therapie

das allgemeine Behandlungsziel ist bei allen Störungsbildern abhängig vom Grad der Störung und den individuellen Ressourcen des Patienten
Einbeziehung aller patientenrelevanter Faktoren in die tägliche Therapieplanung (aktuelle Tagesform und Symptomatik, Einfluss von Medikamenten, kognitive Voraussetzungen, Ernährungszustand ect.)
multi- und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team zum Erreichen der Therapieziele
Ziele sind: Erhalt/ Verbesserung der Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung, sowie Teilhabe und Lebensqualität/ Tagesqualität
Wiederherstellung, Verbesserung und Erhalt von Fähigkeiten
Reduktion von lebensbedrohlichen Komplikationen
Patienten- und Angehörigenaufklärung und -beratung bezüglich der individuellen Auffälligkeiten zur Sensibilisierung im stationären sowie ambulanten Bereich

Auf den unten aufgeführten Webseiten finden Sie eine Auswahl an Informationen zu o.g. Themen:

Schlaganfall:

Mb. Parkinson

Schluckstörung:

Besondere Hilfsmittel bei Schluckstörungen: