Physiotherapeuten
Die Physiotherapie unterscheidet aktive und passive Maßnahmen. Zu den aktiven Maßnahmen, bei denen der Betroffene selbst auch einen wichtigen Beitrag leisten muss, zählen Krankengymnastik, Bewegungstherapie und Atmungstherapie.
Die passiven Maßnahmen beeinhalten hydrotherapeutische Maßnahmen wie Wickel und Packungen, Manuelle Lymphdrainage im Rahmen der komplexen physikalischen Entstauungstherapie, Massagen, Elektrotherapie, Wärmetherapie und Ultraschalltherapie.
Die physikalische Therapie - "im griechischen physis = Natur" - nutzt natürliche Maßnahmen, um einen günstigen Einfluss auf die Körperfunktionen zu nehmen, die besonders bei älteren Menschen ein wesentlicher Bestandteil therapeutischer Möglichkeiten sind.
In der Physiotherapie lassen sich folgende Therapieziele erreichen:
- Schmerzbekämpfung
- Erhaltung und Verbesserung der Funktion des Bewegungssystems, wie z. B. die Gelenkbeweglichkeit, Belastbarkeit und Muskelkraft
- Verbesserung von Durchblutung und Nährstoffversorgung verschiedener Gewebe
- Verbesserung der allgemeinen körperlichen Fitness, bes. der Herz-Kreislauffunktion und der Atmung
Ein wichtiges Ziel ist, selbstständig zu bleiben oder wieder zu werden.
Gerade bei älteren Menschen sollten einige wichtige Funktionen trainiert werden, die für den Erhalt der Selbstständigkeit unverzichtbar sind. Dazu gehören Muskelkraft, Gleichgewicht, Gehfähigkeit, Handkraft und -geschicklichkeit sowie Ausdauer.
Speziell für das eigenständige Leben in der häuslichen Umgebung können bestimmte Fähigkeiten trainiert werden (z. B. Treppensteigen, Bewältigung von Stolperfallen, Heben von Gegenständen)
Im Alter häufige Krankheiten
- Arteriosklerose (Herzinfarkt, Schlaganfall)
- Herzinsuffizienz
- Diabetes mellitus
- Parkinson-Syndrom
- Demenz
- Krebs
- Osteoporose
- Arthrose
- Grauer Star
Typische Syndrome im Alter:
- allmählicher kognitiver Leistungsabbau
- eingeschränkte körperliche Belastbarkeit
- Immobilität
- Instabilität (vor allem als Folge von Apoplexie, Schwindel, Stürze)
- Inkontinenz der Blase oder des Darms
- Einschränkung der Wahrnehmungsfähigkeit
- Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust und Austrocknung
Die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung ist besonders für solche Patienten von Vorteil, die aus dem häuslichen Umfeld kommen und eine Unterbringung in einem Pflegeheim vermeiden möchten. Die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung wird besonders häufig bei Patienten mit:
- Herzinsuffizienz
- Zustand nach Fraktur
- Zustand nach Apoplexie (Ischämie und Hirnblutung)
- chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)
- chronischen Schmerzen
- Stürzen und Immobilität
durchgeführt.