Als einer unserer kooperierenden Partner bietet das Schwindelzentrum Jena eine interdisziplinäre-fachübergreifende ambulante und teilstationäre Diagnostik und Behandlung von Patienten mit komplexen Schwindelformen an.
Sprechstunden (Flyer)
Allgemeine Sprechstunde
Poliklinik & Phoniatrie
Montag bis Freitag: 8:00 bis 12:00 Uhr
Samstag: 10:00 bis 13:00 Uhr (nur ambulante Notfallpatienten)
Privatsprechstunde
Dienstag: 11:00 bis 14:30 Uhr
Fachsprechstunden
Fachsprechstunde für pädiatrische HNO-Heilkunde
Zeit: | Montag bis Freitag 08:00 bis 16:00 Uhr |
Ort | Ambulanz der HNO-Klnik des UKJ, Haus A Ebene 20 |
Patientenkreis:
Die HNO-Heilkunde umfasst ein weites Feld von sehr kleinen bis zu sehr betagten Patienten. Wir verstehen uns daher selbstverständlich auch als Ansprechpartner für jede komplexe Fragestellung zu kindlichen HNO-Erkrankungen und HNO-Operationen. Kleine Patienten haben ganz eigene Bedürfnisse und die Abläufe sind anders als bei Erwachsenen. Daher halten wir für Kinder extra eine eigene Sprechstunde vor. Einen besonderen Schwerpunkt durch das in die HNO-Klinik integrierte Institut für Phoniatrie und Pädaudiologie stellt die Abklärung von kindlichen Hörstörungen dar. Hier sind wir die einzige akademische Anlaufstelle des Landes Thüringens. Zum Team gehören neben HNO-Ärzten, unserem Phoniater auch unsere Logopäden und unsere klinische Psychologin.
- Kinder mit Schwerhörigkeit und/oder Sprachentwicklungsverzögerung
- Kinder mit hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit (in Zusammenarbeit mit der Fachsprechstunde für implantierbare Hörsysteme)
- Kinder mit Verdacht auf Lese- und Rechtsschreibschwäche oder –störung (Legasthenie)
- Kinder mit Verdacht auf auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)
- Kinder mit speziellen Fragenstellungen zu HNO-Erkrankungen
- Kinder mit speziellen Fragenstellungen zu HNO-Operationen
Ablauf:
- HNO-ärztliche Untersuchung
- Pädaudiologische Funktionsdiagnostik: Routine- und Spezialtests des Hörvermögens
- Logopädische Untersuchung
- Psychologische Tests
- Auswertung mit entsprechender Therapieempfehlung, inklusive bei Bedarf Verordnung von Hörhilfen, logopädische Behandlung oder Ergotherapie
- Therapie- und Operationsplanung bei jeder Form von kindlichen HNO-Erkrankungen
- Interdisziplinäre Falldiskussion bei Bedarf
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Kinder- oder HNO-Arzt mit.
Fachsprechstunde für Tumorerkrankungen
Zeit: | Montag: 08:00 bis 13:00 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Patientenkreis:
- Alle Patienten, die mit einem bösartigen Tumor oder tumorähnlichen Erkrankung in unserer Klinik behandelt wurden. Patienten, die eine Beratung bei einem Tumorverdacht, nicht behandeltem Tumor oder Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Tumorerkrankung wünschen.
- Patienten, die eine Beratung und ggf. Therapieeinleitung zur Verbesserung von Funktionsstörungen (Sprechen, Kauen, Schlucken, Hals- und Armbewegung) nach einer Tumortherapie wünschen.
Ablauf:
- Entsprechend ihres individuellen Nachsorgeplanes erhalten Sie die Termine zu ihren Kontrolluntersuchungen.
- Für Patienten mit bösartigen Neubildungen des oberen Luft- und Speiseweges erfolgen diese Vorstellungen im ersten Jahr nach Therapie in der Regel monatlich, im 2. Jahr 2-monatlich, im 3. Jahr vierteljährlich, im 4. und 5. Jahr halbjährlich und dann jährlich.
- Jede Vorstellung beinhaltet eine genaue Erfragung Ihrer Beschwerden, eine gründliche klinische Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung des Halses. Einmal jährlich führen wir eine Röntgenuntersuchung des Brustraumes durch.
- Medikamente oder Heil- und Hilfsmittel zur Behandlung der Erkrankung oder von Beschwerden, die aus der Behandlung resultieren, werden Ihnen rezeptiert.
- Die Verordnung von notwendigen Schmerz- oder Physiotherapien, sowie eine individuelle Beratung zur Verbesserung der Ernährungssituation sind weitere Schwerpunkte der Sprechstunde.
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt mit.
Fachsprechstunde für Hauttumorerkrankungen
Zeit: | Mittwoch 13:00 bis 15:00 Uhr |
Ort | Ambulanz der HNO-Klnik des UKJ, Haus A Ebene 20 |
Patientenauswahl:
Patienten, die mit einem Hauttumor, insbesondere Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs), Plattenepithelkarzinom, malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs), in unserer Klinik behandelt wurden und entsprechend ihres individuellen Nachsorgeplanes Kontrolluntersuchungen mit Inspektion und Ultraschalluntersuchung im Kopf-/Hals-Bereich erhalten. Weiterhin Patienten, die eine Beratung bei einem Tumorverdacht, nicht behandeltem Tumor oder Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Tumorerkrankung wünschen.
Ablauf:
HNO-Untersuchung, Ultraschalluntersuchung im Kopf-/Hals-Bereich, regelmäßige Photodokumentation.
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt mit.
Fachsprechstunde für Speicheldrüsenerkrankungen
Zeit: | Dienstag: 11:00 bis 14:30 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Die Fachsprechstunde Speicheldrüsenerkrankungen steht Patienten mit Speicheldrüsenerkrankungen offen. Die konservative und operative Behandlung von Speicheldrüsenerkrankungen stellt einen besonderen Schwerpunkt der Klinik dar.
Prof. Guntinas-Lichius ist Mit-Herausgeber des aktuellen Standardwerks zur Behandlung von Speicheldrüsenerkranken. Er ist darüber hinaus Sprecher der Arbeitsgruppe Speicheldrüsenerkrankungen der Deutschen HNO-Gesellschaft.
Darüber hinaus bilden wir jedes Jahr Ärzte aus ganz Deutschland in der Behandlung von Speicheldrüsenerkrankungen aus.
Die häufigsten Erkrankungen, die wir behandeln, sind:
- Speicheldrüsentumoren (siehe dazu auch unsere Information zur Parotischirurgie)
- Speichelsteine (hier setzen wir insbesondere auf minimal-invasive Chirurgie mit Sialendoskopie)
- M. Sjögren
- Speicheldrüsenentzündungen
Fachsprechstunde des Fazialis-Nerv-Zentrums/Elektrophysiologie
Zeit: | Dienstag 11:00 bis 14:30 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A1 Ebene 20 |
In der Sprechstunde des Fazialis-Nerv-Zentrums werden Patienten mit funktionellen und ästhetischen Problemen behandelt. Das Hauptaugenmerk richtet sich hierbei auf die Diagnostik und Therapie der Gesichtsnervenlähmung (Fazialisparese) und der Stimmlippenlähmung. Eine große Bedeutung hat hierbei die EMG-Untersuchung (Elekromyografie). Bei diesem Verfahren wird die elektrische Aktivität der Muskeln gemessen um die Schwere des Nervenschadens beurteilen zu können und die Heilungsaussichten besser abschätzen zu können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Behandlung verschiedener Krankheitsbilder mit dem Medikament Botulinumtoxin.
Betreuung von Patienten mit akuter Fazialisparese:
- Anamnese und Untersuchungen (HNO-Befund, Ultraschall, EMG, ggf. Blutuntersuchungen, ggf. MRT oder CT, Einbeziehung anderer Fachdisziplinen zur Ursachensuche)
- medikamentöse Therapie
- Verlaufskontrollen in der Sprechstunde mit EMG, Sonographie und Fotographie zur Beurteilung des Heilungsverlaufs und ggf. weitere Therapieplanung
Betreuung von Patienten mit chronischer Fazialisparese:
- Nervenrekonstruktionen
- dynamische und statische Rekonstruktionen
- Implantation eines Oberlidgewichts zur Verbesserung des Lidschlusses
- Injektion von Botulinumtoxin zur Behandlung von Defektheilung nach Fazialisparese
- Alternativ bzw. unterstützend zu chirurgischen Maßnahmen werden Bio-Feedback-Training und Elektrostimulation ambulant und stationär eingesetzt.
Betreuung von Patienten mit akuter oder chronischer Stimmlippenminderbeweglichkeit:
- Anamnese und Untersuchungen (HNO-Befund, EMG-Untersuchungen zur Beurteilung der Schwere, des Alters und der Erholungschancen des Nervenschadens)
- Einleitung einer individuellen logopädischen oder chirurgischen Therapie
- Verlaufskontrollen in der Sprechstunde mit EMG zur Beurteilung des Heilungsverlaufs, ggf. weitere Therapieplanung
- Larynx- EMG: Mit Hilfe von konzentrischen Nadelelektroden lässt sich die Aktivität einzelner motorischer Einheiten der untersuchten Muskels Ableiten und damit Rückschlüsse auf die Nervenschädigung ziehen.
Botulinumtoxin im Gesicht und am Hals:
Botulinumtoxin ist ein starkes Nervengift, welches in stark verdünnter Form als Medikament Anwendung findet. Es wirkt, indem es die Aktivierung von Muskeln oder Drüsen durch Nerven für einige Wochen bis Monate unterbindet. So kann gezielt die Kontraktion eines Muskels blockiert werden oder die Sekretion von Schweiß, Tränenflüssigkeit oder Speichle vermindert werden. Die Wirkung hält, abhängig vom Einsatzort zwischen 2 und 12 Monaten an.
Anwendungen im HNO-Bereich:
- Synkinesien und Massenbewegungen bei Defektheilung einer Fazialisparese
- Laryngeale Dystonie
- Blepharospasmus (Lidkrampf)
- Meige-Syndrom (Lidkrampf und Verkrampfungen der Kaumuskulatur)
- Spasmus hemifacialis (Unwillkürliches einseitiges Zusammenzucken der Gesichtsmuskulatur)
- Hypertrophische mimische Falten
- Bestimmte Formen von Schluckstörungen
- „Kauschwitzen“ nach Operation der Ohrspeicheldrüse
- Hypersalivation (vermehrter Speichelfluss)
- vermehrte Tränensekretion nach Defektheilung einer Gesichtsnervenlähmung
- Neuropathische Schmerzen nach Hals-Operationen
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt mit.
Fachsprechstunde für schlafbezogene Atemstörungen
Zeit: | Dienstag/Mittwoch: 12:00 bis 15:00 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Patientenauswahl:
- Patienten, die schnarchen, Atemaussetzer im Schlaf haben oder unter Schlafstörungen leiden
- Patienten, die mit einer CPAP-Maske versorgt sind (Nachkontrollen)
Beim Erstbesuch erfolgt nach einem ausführlichen Gespräch die hno-ärztliche Untersuchung. In der Regel erfordert die weitere Behandlung eine Untersuchung des Schlafes zunächst im häuslichen Milieu (Polygrafie). Dazu erhalten Sie ein Gerät, das zu Hause die Sauerstoffsättigung im Blut, die Atembewegungen und die Schnarchgeräusche aufzeichnet.
Mit der Auswertung dieser Untersuchung in unserer Sprechstunde werden weitere Untersuchungen oder Behandlungsmöglichkeiten besprochen. Dazu gehören entweder die Messung im klinikseigenen Schlaflabor oder die Information über operative und nichtoperative Behandlungsmöglichkeiten des Schnarchens (Radiofrequenztherapie, Schnarchschiene).
Patienten mit einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) werden je nach Befund über operative Therapiemöglichkeiten oder die Anpassung einer Atemmaske (nCPAP) beraten.
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt mit.
Fachsprechstunde für implantierbare Hörsysteme
Zeit: | Mittwoch: 10:00 bis 13:00 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Behandlung von:
Die Sprechstunde ist Anlaufpunkt für Patienten, die sich für Hörimplantat interessieren oder von ihrem HNO-Arzt zur Versorgung mit einem solchen überwiesen wurden. Dabei handelt es sich um aktive Mittelohrimplantate, unterschiedlicher Formen, knochenverankerter Hörgeräte und Cochlear Implantate.
Es betrifft Patienten mit ein- und beidseitiger Ertaubung und verschiedenen Formen der Mittelohr- oder Innenohrschwer-hörigkeit. Neben Cochlea Implantaten werden in unserer Klinik Patienten mit implantieren Hörsytemen für das Mittelohr (Vibrant-Soundbrigde, CARINA,) und die Verankerung im Schädelknochen (Vibrant-Bonebrigde und BAHA) behandelt.
Darüber hinaus werden Patienten mit komplexen Schwindelerkrakungen und der Menièreschen Erkrankung in dieser Sprech-stunde behandelt.
Fachsprechstunde für funktionell-ästhetische Chirurgie
Zeit: | Donnerstag: 12:00 bis 15:00 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Patientenauswahl:
- Patienten mit äußeren Formstörungen der Nase und des Gesichtes
In dieser Fachsprechstunde erfolgt die Erstuntersuchung und Beratung von Patienten mit Beschwerden der Nase (behinderte Nasenatmung, Nasenbluten, Riechstörungen), die mit einer Formstörung der Nase verbunden sind.
Eine äußerliche Formstörung der Nase (Schiefnase, Sattelnase, Spannungsnase) führt in der Regel zu einer Funktionsstörung, so dass eine Besserung der Nasenfunktion durch eine Normalisierung der Nasenform erreicht werden muss. Weiterhin werden in dieser Fachsprechstunde Patienten mit rein kosmetischen Formstörungen der Nase und des Gesichtes vorgestellt.
Nach einer ausführlichen Untersuchung einschließlich Nasenwiderstandsmessung, Riechprüfung und Fotodokumentation erfolgt die Operationsplanung und Beratung.
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt mit.
Fachsprechstunde für Allergien
Zeit: | Mittwoch 8:00 bis 10:00 Uhr Freitag 12:00 bis 15:00 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Patientenauswahl
In dieser Fachsprechstunde erfolgt die Erstuntersuchung und Beratung von Patienten mit allergischer Rhinitis, chronischer Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen, allergischem Asthma bronchiale oder Pseudoallergien und Unverträglichkeiten wie z. B. der ASS-Intoleranz (Acetylsalicylsäure-Intoleranz; Aspirin®-Intoleranz).
Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland leidet unter einer allergischen Erkrankung. Allergische Erkrankungen können durch temporäre oder dauerhaft auftretende Symptome wie Niesattacken, Nasenlaufen, tränende Augen und erschwerte Nasenatmung zu einer massiven Einschränkung im Alltag führen.
Die oben beschriebenen Symptome einer saisonalen oder ganzjährigen allergischen Rhinitis (Nasenentzündung), wie z. B. beim Heuschnupfen oder der Hausstaubmilbenallergie, können über die Jahre in ihrer Ausprägung zunehmen.
Häufig entwickeln sich aus einer Überempfindlichkeit gegenüber einem einzelnen Allergen auch Überempfindlichkeiten gegenüber weiteren Allergenen. Bei einigen Patienten mit einer allergischen Rhinitis kommt es zu Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln. Jucken und Brennen im Mund- und Rachenraum sind die Folge.
Zudem entsteht bei einem Viertel der Rhinitis-Patienten ein allergisches Asthma mit einer chronischen Entzündung der Bronchien. Die allergische Rhinitis ist demzufolge eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbedingt ärztlich behandelt werden muss.
Ablauf
Um einzelne Allergene (Substanzen, welche die Allergie auslösen) zu identifizieren, führen wir nach einer ausführlichen allergologischen Anamnese eine Endoskopie (Spiegelung) von Nase, Nasenrachenraum und Kehlkopf durch. Darüber hinaus erfolgen Hauttestungen (z. B. Pricktest) und die Durchführung von Labordiagnostik zum Nachweis von spezifischen IgE-Antikörpern sowie ggf. weitere Provokationstestungen (z. B. intranasal, konjunktival oder oral).
Therapie der Allergie
Wir bieten neben der Akut- und Notfallbehandlung auch Hyposensibilisierungen (spezifische subkutane (SCIT) oder sublinguale Immuntherapie (SLIT)) und ASS-Desaktivierungen an. Alle Patienten werden umfassend hinsichtlich möglicher individueller Therapiemaßnahmen beraten (symptomische Therapie versus Hyposensibilisierung, SCIT versus SLIT, Allergiekarenz, Prophylaxe und Verhaltensmaßnahmen).
Therapie einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen
Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen, auch chronische Rhinosinusitis mit Polyposis nasi (CRSwNP) genannt, ist eine chronische Entzündung der Schleimhaut von Nase und Nasennebenhöhlen. Zur Standardtherapie zählen die intranasale Gabe von Kortikosteroiden, die kurzzeitige orale Gabe von Kortikosteroiden sowie die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenoperation.
Bei Erwachsenen mit schwerer chronischer Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen, die unter häufigen Rezidiven leiden, ist seit 2019 das Biologikum Dupilumab (Dupixent®) zugelassen. Seither kann das Präparat bei Patienten verordnet werden, die mindestens 18 Jahre sind, endoskopisch sichtbare, bilaterale Nasenpolypen aufweisen, aktuell mit intranasalem Kortikosteroid behandelt werden, bei denen eine Vorbehandlung mit systemischen Kortikosteroiden und/oder vorausgegangenen Nasennebenhöhlen-Operationen erfolgte und die unter einer Einschränkung der Lebensqualität leiden.
Bei Dupilumab handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper gegen Interleukin-4/Interleukin-13, wodurch die als häufig ursächlich betrachtete Th2-Inflammation gehemmt werden soll. Als Langzeittherapie wird Dupilumab 300 mg subkutan alle 2 Wochen verabreicht und kann nach anfänglicher Gabe durch den Arzt später auch durch den Patienten selbst injiziert werden. Als typische Nebenwirkungen können Nasopharyngitis, Reaktionen an der Einstichstelle und Kopfschmerzen auftreten. Dupilumab ist darüber hinaus bereits seit Jahren für die Behandlung von Asthma bronchiale und atopischer Dermatitis zugelassen und kann diese Komorbiditäten positiv beeinflussen. Weitere Informationen finden Sie z. B. im Positionspapier von Klimek et al. „Anwendung von Biologika bei chronischer Rhinosinusitis mit Polyposis nasi (CRSwNP) im deutschen Gesundheitssystem – Empfehlungen des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) und der AGs Klinische Immunologie, Allergologie und Umweltmedizin und Rhinologie und Rhinochirurgie der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNOKHC)“ (Laryngorhinootologie DOI: 10.1055/a-1197-013).
Seit 2020 ist zudem der monoklonale IgE-Antikörper Omalizumab (Xolair®) zur Behandlung der schweren chronischen Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen zugelassen. Hier erfolgt die Dosierung in Abhängigkeit des IgE-Wertes im Blut und des Gewichtes des Patienten alle 2 bis 4 Wochen. Seit 2021 ist der dritte monoklonale Antikörper Mepolizumab (Nucala®) zugelassen, der über eine IL-5-Blockade ebenfalls die Th2-Inflammation hemmt. In der Allergiesprechstunde wird individuell entscheiden, von welchem der drei aktuell verfügbaren Biologika der Patient am meisten profitieren würde. Im Falle bestehender Komorbiditäten wie Asthma bronchiale oder chronische Urtikaria findet ein enger Austausch mit unseren Kollegen aus der Klinik für Hautkrankheiten und Pneumologie statt.
Wichtig
Bitte bringen Sie pro Quartal eine Überweisung von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt mit. Bei Patienten mit bereits bekannter allergischer Rhinitis oder Asthma bronchiale bitten wir Altbefunde (z. B. Pricktestungen, Lungenfunktionstestungen) mitzubringen.
Ohrchirurgische Sprechstunde
Zeit: | Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr |
Ort: | Ambulanz der HNO-Klinik, Haus A Ebene 20 |
Patientenauswahl:
Nachsorgesprechstunde ausschließlich für Patienten nach Ohr-Operation an der HNO-Universitätsklinik Jena.
In dieser Fachsprechstunde erfolgt die Nachsorge nach Ohreingriffen zur Hörverbesserung oder bei chronischer Mittelohr-entzündung (sog. Tympanoplastiken bzw. sanierende Ohroperationen). Der Erfolg einer Ohroperation kann erst Wochen nach dem Eingriff endgültig beurteilt werden. Diese Einschätzung erfolgt an unserer Klinik routinemäßig nach 3 Monaten. Die Patienten erhalten neben einer mikroskopischen Ohruntersuchung eine ausführliche Hördiagnostik. In der Regel ist die Behandlung bei gutem Ergebnis nun abgeschlossen. Bei Problemen erfolgt eine ausführliche Beratung über etwaige weitere operative Möglichkeiten sowie über mögliche konservative Therapiealternativen. Zusammen mit dem Patienten wird das optimale Vorgehen festgelegt. Da Ohroperationen generell nur auf einer Seite erfolgen, wird bei vorliegender Erkrankung des Gegenohres auch die Operation dieses bisher nicht operierten Ohres über die Sprechstunde geplant.
Terminvergabe, wenn nicht gesondert angegeben unter: 03641-9-329393 oder 9-329394.