Der Spasmus hemifacialis ist eine Bewegungsstörung, die sich durch unwillkürliches Zusammenzucken der Gesichtsmuskulatur einer Gesichtshälfte bemerkbar macht. Männer und Frauen können betroffen sein, am häufigsten ist die Erkrankung jedoch bei Frauen über dem 40. Lebensjahr. Ein häufiges Frühsymptom sind unwillkürliche Zuckungen des Unterlides. Nach und nach können anschließend sämtliche mimischen Muskeln einer Gesichtshälfte mitbetroffen sein. Die Erkrankung kann durch verschiedene Störungen des betroffenen Gesichtsnerven (Nervus facialis) ausgelöst werden. Blutgefäße im Inneren des Schädels, die dem Nerven Unnatürlicherweise direkt anliegen, konnten beispielsweise als auslösende Ursache erkannt werden.
Im Laufe der Erkrankung wird das Zucken häufig schlimmer, insbesondere, wenn man sich beobachtet fühlt, bei Aufregung oder besonderer Konzentration. Der Spasmus hemifacialis breitet sich jedoch nicht auf andere Muskeln aus. Die Erkrankung ist nicht heilbar. Nur selten tritt eine spontane Besserung auf. Eine ursächliche Behandlung ist nur in wenigen Fällen möglich. Dies ist die operative Beseitigung eines auf den Gesichtsnerv drückenden Blutgefäßes. Dazu muss eine neurochirurgische Operation mit Eröffnung des Schädels vorgenommen werden, die nicht frei von Komplikationen ist.
Seitdem die Behandlung mit Botulinumtoxin zur Verfügung steht, kann man die Operation nur noch in seltenen Fällen empfehlen. Die Injektion von Botulinumtoxin gilt als Gold-Standard, weil sie außerordentlich erfolgreich ist. Tabletten helfen bei dieser Erkrankung nicht. Eine Psychotherapie ist auch wenig sinnvoll, hier können lediglich bestimmte Bewältigungstechniken erlernt werden. Ernährungsvorschriften, Entgiftungen, Beseitigung von Amalgam, und weitere "Behandlungen", kosten in erster Linie bloß Ihr Geld. Hiervor möchten wir warnen. Geben Sie Ihr Geld lieber für die angenehmen Dinge des Lebens aus.