Hörscreening bei Neugeborenen
Definition
Das Hörscreening bei Neugeborenen ist eine moderne, objektive Methode, die uns eine Aussage über die Funktion des Innenohres eines Säuglings liefert. Sie dauert etwa eine bis drei Minuten pro Ohr. Sie wurde möglich, weil durch den Einsatz miniaturisierter Technik und moderner statistischer Tests Verfahren entwickelt werden konnten, die vollkommen automatisch ablaufen und zuverlässige Aussagen liefern.
Die Untersuchung kann während des Schlafes der Säuglinge erfolgen.
Folgeuntersuchungen
Sollte das Ergebnis beim Hörscreening bei Neugeborenen sein, dass ein Verdacht auf Hörminderung vorliegt, so ist eine Vorstellung des Säuglings während der ersten drei Lebensomante in unserer Einrichtung empfehlenswert. Ein intaktes Gehör ist eine wichtige Voraussetzung für den regelrechten Spracherwerb eines Säuglings.
Inhalt der Folgeuntersuchungen:
- Visuelle Inspektion des Ohres durch den Arzt
- Wiederholung des Hörscreenings
wenn man wieder ein unklares Ergebnis erhält, werden weitere Untersuchungen angeordnet:
- Messung der frühen auditorisch evozierten Potenziale mittels BERA
Diese Messung wird während des Schlafs der Kinder durchgeführt. Dabei werden dem Kind wie beim Hörscreening akustische Clickreize über die Ohren appliziert und die Wanderung der im Ohr erzeugten elektrischen Ladungsträger entlang der Hörbahn (elektrische Potenziale) werden mit Hilfe eines empfindlichen Verstärkers gemessen. Dazu werden dem Kind Elektroden auf die Haut geklebt. Die Messung kann bis zu einer Stunde dauern, wenn das Kind fest schläft. Wir bemühen uns daher, die Messzeiten so zu legen, dass die Messung nach einer Mahlzeit stattfindet, so dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass das Kind dann schläft. Die Messung ist für das Kind ungefährlich.