Rekonstruktive Chirurgie nach großen Tumoroperationen
Die chirurgische Therapie eines malignen Tumors kann durch die Entfernung von großen Teilen der Zunge, des Schlundes oder des Gaumens zu erheblichen Problemen für die Funktionen nach der Operation führen.
Zur Verbesserung der Schluckfunktion nach Operationen des Pharynx sollte eine Rekonstruktion des Defektes, der durch die Tumorentfernung entstanden ist, erfolgen. Dazu können gestielte myokutane Lappenplastiken (z. B. Musculus-pectoralis-Lappen, Musculus latissimus dorsi-Lappen) oder mikrovaskulär reanastomosierte freie Transplantate (z. B. Radialislappen) sowie auch mikrovaskulär reanastomisierte Knochentransplantate verwendet werden.
Wir untersuchen das Schluckvermögen und die Lebensqualität der Patienten nach solchen Rekonstruktionen.
Deshalb werden große Defekte nach Tumoroperationen rekonstruiert. An unserer Klinik stehen dafür unterschiedliche Verfahren zur Verfügung:
- lokale Plastiken - es wird Gewebe aus der Umgebung des Operationsdefektes zur Deckung verwendet
- gestielte Lappenplastiken - dazu werden Haut und Muskelgewebe an einem Muskelstiel mit dem ernährenden Blutgefäß von einer tumorfernen Region in den Defekt eingeschwenkt (z. B. Musculus pectoralis major, Musculus trapezius, Musculus sternocleidomastoideus)
- freier Gewebstransfer - es wird Haut und Fasziengewebe oder ein Teil des Dünndarms zur Deckung des Defektes verwendet; diese freien Transplantate werden mit ihrem ernährenden Blutgefäßen entnommen und diese Blutgefäße werden in mikrochirurgischer Technik an Blutgefäße im Halsbereich angeschlossen (mikrovaskulär reananstomisiert)