Die Behandlung von Speicheldrüsentumoren
Wie wird ein bösartiger Speicheldrüsentumor der Ohrspeicheldrüse operiert?
Abhängig von der Ausdehnung des Tumors muss zunächst festgestellt werden, ob eine Operation überhaupt möglich ist. Zudem erfolgt die Operationsplanung immer im Einklang mit der Abwägung anderer Behandlungsmöglichkeiten wie der Bestrahlungsbehandlung und der Chemotherapie. Sollte die Möglichkeit bestehen, so wird der Tumor mit der gesamten Ohrspeicheldrüse entfernt. Es wird eine "totale Parotidektomie" vorgenommen. Dies ist sehr wichtig, da die Ohrspeicheldrüse von 20-30 Lymphknoten durchsetzt ist. Hier können sich früh Tochtergeschwülste (Metastasen) des Tumors finden. Infiltriert der Tumor den Gesichtsnerv, so müssen auch Anteile des Gesichtsnervs entfernt werden; man spricht von einer "radikalen Parotidektomie". Gegebenfalls erfolgt dann nach der Tumoroperation eine Rekonstruktion des Gesichtsnervs. Hierzu gibt es eine eigene Informationsseite [...].
Überschreitet der Tumor die Ohrspeicheldrüse, infiltriert die Weichteile, Muskulatur oder umgebene Knochen, so werden diese Anteile mit entfernt. Viele bösartige Tumore der Ohrspeicheldrüse setzen zudem Tochtergeschwülste in die Lymphknoten der Halsweichteile. Oft schließt sich daher nach der Tumoroperation der Speicheldrüse auch eine Operation der Halsweichteile an.