PD Dr. Gerlind Schneider
HNO-Klinik, Universitätsklinikum Jena
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Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien diskutiert vom 13. bis 16. September in Jena alle Aspekte der Forschung an Materialien, die menschliche Gewebe ersetzen und unterstützen
Jena (vdG/UKJ). Über 200 Teilnehmer, mehr als 150 Vortrags- und Posterbeiträge, Laborführungen und Netzwerktreffen für Nachwuchsforschende - das sind die Eckdaten der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien, die vom 13. bis 16. September an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena stattfindet. „In verschiedenen Themenschwerpunkten beschäftigen wir uns mit den aktuellen Entwicklungen unseres Forschungsgebietes“, so PD Dr. Gerlind Schneider, die gemeinsam mit Dr. Matthias Schnabelrauch (ehemals INNOVENT e.V.) die Tagungspräsidentschaft innehat.
Die Leiterin des Biomateriallabors an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena zählt zum Beispiel 3D-Druckverfahren zur Herstellung von Gefäßen, Sehnen und Knochenersatzmaterialien auf, die spezielle Behandlung von Oberflächen, um das Einwachsen der Materialien zu verbessern, oder die Entwicklung von neuen Testverfahren, mit denen die Bioverträglichkeit von Materialien überprüft werden kann und die Tierversuche ablösen können. „Ein Dauerbrenner unseres Faches ist die Vermeidung von Infektionen an körperfremden Materialien. Wir werden die Mechanismen von bakteriellen Biofilmen auf Implantaten und verschiedene antimikrobielle Konzepte diskutieren, die von antibiotikafreisetzenden Knochenersatzmaterialien über photodynamisch aktive Biomaterialien bis zu antibakteriellen Effekten durch Schwingung reichen“, sagt die Tagungspräsidentin.
Besondere Aufmerksamkeit widmet die Tagung, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, dem Forschungsnachwuchs des Fachgebietes. Junge Biomaterialforschende sind am Mittwoch in das Forschungszentrum des Universitätsklinikums Jena zu Laborbesichtigungen, einem eigenen Posterwettstreit und anschließendem Netzwerken eingeladen.