Vom Aortenbogen gehen drei große Gefäße ab. Zuerst entspring der Truncus brachiocephalicus (Gefäßstamm für Arm und Kopf), der sich kurze Zeit später in die Schlüsselbeinarterie und die Halsschlagader aufteilt. Es folgen die linke Halsschlagader und Schlüsselbeinarterie als separate Abgänge aus dem Bogen. In seltenen Fällen entspringt auch die linke Halsschlagader mit aus dem Truncus brachiocephalicus.
Die Operation wird am stillgelegten Herzen vorgenommen, um dessen Sauerstoffverbrauch zu minimieren. Somit muss keine zusätzliche Durchblutung der Koronargefäße hergestellt werden.
Der Aortenbogen kann je nach Ausprägung des Aneurysmas teilweise oder komplett ersetzt werden.
Für den kompletten Ersatz des Bogens wird in unserer Klinik die sogenannte Elephant-Trunk-Technik (Elephantenrüssel-Technik) angewandt. Der Aortenbogen wird hierfür auf der Vorderseite auf der gesamten Länge des zu ersetzenden Teils längs eingeschnitten. Eine Dacron-Prothese wird zuerst mit dem herzfernen Ende der Aorta verbunden. Für die inserierenden großen Arterien wird eine Aussparung auf die Oberseite der Gefäßprothese eingeschnitten. Ein entsprechend angepasstes Gewebestück der Aorta, das alle drei Öffnungen der abgehenden Gefäße enthält, wird nun in diese Aussparung eingenäht. Nun wird das herznahe Ende der Aorta mit der Prothese verbunden.
Beim partiellen Aortenbogenersatz wird die Aorta vor und unter den abgehenden Gefäßen beschnitten. Ein passend angefertigtes Stück einer Gefäßprothese wird an dieses variable Ende angebracht. Das herznahe Ende der Aorta wurde durch den üblichen, queren Aortenschnitt vom erweiterten Gefäßende getrennt. Das herznahe Prothesenende kann nun an dieser Stelle mit der Aorta verbunden werden.
Nach Entlüftung der Prothese wird das Brustbein mit mehreren Drahtschlingen verschlossen und die Hautnaht mit resorbierbarem Nahtmaterial vorgenommen.