Diagnostische Angiographie (DSA)
Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) ist ein spezialisiertes Röntgenverfahren, das ausschließlich die Blutgefäße sichtbar macht. Sie ist die beste Methode, um Gefäße im Körper detailliert darzustellen und wird zur Diagnose vieler Erkrankungen eingesetzt. Dabei wird ein jodhaltiges Kontrastmittel direkt in eine Arterie oder Vene gespritzt. In der Neuroradiologie wird dazu ein dünner Kunststoffkatheter von der Leiste oder dem Arm bis zu den Halsschlagadern geführt, wo das Kontrastmittel verabreicht wird, um die Gefäße präzise abzubilden.
Ablauf einer Angiographie
Eine DSA findet im Wachzustand statt, sodass der Arzt oder die Ärztin mit Ihnen während der Untersuchung sprechen kann. Zunächst wird die Einstichstelle (Leiste, Arm oder Handgelenk) mit einer kleinen Nadel lokal betäubt. Dann wird das Gefäß punktiert, und über eine dünne Kunststoffhülle (Schleuse) wird der Katheter eingeführt. Sie spüren den Katheter nicht, aber beim Einspritzen des Kontrastmittels kann es zu einem Hitzegefühl, leichtem Harndrang, Lichtblitzen oder Schwindel kommen. Diese Empfindungen vergehen schnell. Die Untersuchung dauert etwa 20 bis 30 Minuten.
Vorbereitung
- Ärztliches Aufklärungsgespräch über mögliche Risiken (in der Regel vorab ambulant)
- Ausschluss einer Schwangerschaft
- Aktuelle Blutuntersuchung für Gerinnungs-, Nieren- und Schilddrüsenwerte
- Blutverdünnende Medikamente können vor der DSA teils weiter eingenommen werden – bitte weisen Sie Ihren behandelnden Neuroradiologen im Vorfeld auf jegliche Medikamente hin, die Sie einnehmen!
Nachsorge
- Sechsstündige Bettruhe und Kompressionsverband nach der Untersuchung erforderlich
- Meist eine Nacht stationär im Krankenhaus
- Teils ist eine ambulante Durchführung mit Entlassung am gleichen Tag möglich
- Leichte Arbeitstage nach dem Eingriff in der Regel machbar
- Schweres Heben und anstrengende körperliche Arbeit für einige Tage vermeiden
So kontaktieren Sie uns
Sektion Neuroradiologie
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Matthias Gawlitza
Am Klinikum 1
07747 Jena
Tel.: +49 (0) 3641 9 324761
Fax: +49 (0) 3641 9 324762
Im Notfall
Bei Anfragen für interventionelle Notfalleingriffe erreichen Sie uns außerhalb der regulären Dienstzeiten unter folgender Nummer: +49 (0) 1523 2184749 (Dienstarzt Radiologie) - nur für externe ärtzliche Kolleginnen und Kollegen!
Interventionelle Neuroradiologie am UKJ
- Wir arbeiten mit modernster technischer Ausstattung
- Wir sind der Erbringer sämtlicher interventionell-neuroradiologischer Leistungen am einzigen Universitätsklinikum des Freistaates Thüringen
- Wir besitzen eine hohe Expertise in sämtlichen interventionellen Methoden, inkl. neuer Entwicklungen
- Wir sind zertifiziert als Zentrum für Neurovaskuläre Therapien der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR)
- Wir bieten eine eigene Neurovaskuläre Sprechstunde zur Beratung und Zweitmeinung an
- Die Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unserem Nachbardisziplinen ist uns enorm wichtig