- Für welche Patienten ist eine MRT der Prostata sinnvoll?
- Gibt es Alternativen zur MRT?
- Was Sie vor der MRT-Untersuchung beachten sollten
- Wie läuft die Untersuchung ab?
- Ist die Untersuchung schmerzhaft oder gibt es Risiken?
- Wann kann ich auf keinen Fall eine MRT bekommen?
- Wie geht es nach der MRT Untersuchung weiter?
- Für welche Patienten ist eine MRT der Prostata sinnvoll?
Die MRT der Prostata ist für Patienten mit V.a. ein Prostatakarzinom und für Patienten mit bereits gesichertem Prostatakarzinom sinnvoll.
- Gibt es Alternativen zur MRT?
Die MRT ist die beste bildgebende Methode zur Untersuchung der Prostata. Eine mögliche Alternative ist die Ultraschall Untersuchung, die aber aufgrund des niedrigeren Weichteilkontrastes ungenauer ist. Aus diesem Grund verwendet der Urologe den Ultraschall nur orientierend, tastet die Prostata zusätzlich mit dem Finger ab und bestimmt den PSA Wert im Blut. Die MRT ersetzt dabei nicht die urologische Untersuchung. Sie ist vielmehr eine zusätzliche Untersuchung, die viele offene Fragen klären kann.
- Was Sie vor der MRT-Untersuchung beachten sollten
Wir benötigen einen Krankenhaus-Einweisungsschein (Verordnung von Krankenhausbehandlung) mit dem Hinweis, dass bei Ihnen der Verdacht auf ein Prostatakarzinom besteht. Dieser sollte vom Urologen ausgestellt werden. In Ausnahmefällen akzeptieren wir auch einen Krankenhaus-Einweisungsschein von Ihrem Hausarzt. Bitte schicken Sie den Krankenhaus-Einweisungsschein zusammen mit dem aktuellen Blutwerten Kreatinin und PSA vorab an unser Patientenmanagement z.Hd. Frau Meister.
Um ein optimales Ergebnis in der MRT erhalten zu können, bekommen unsere Patienten vor der Untersuchung das Medikament Buscopan intravenös verabreicht, um die natürlichen Darmbewegungen zu beruhigen. Da Sie nach der Medikamentengabe nicht scharf sehen können, dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Daher dürfen Sie nach der Untersuchung nicht selber mit dem Auto fahren. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, sprechen Sie uns bitte bei der Terminvergabe darauf an.
Während der Untersuchung im MRT wird Ihnen ein Kontrastmittel gespritzt. Dieses ist generell sehr gut verträglich. Sollten Allergien/Unverträglichkeiten bekannt sein, informieren Sie uns bitte umgehend vorab.
Hatten Sie bereits Voruntersuchungen (PSA-Werte, MRT der Prostata oder ein histologischen Ergebnis nach einer Prostatabiopsie), bitten wir Sie, uns die schriftlichen Befunde vorab zu übermitteln.
- Wie läuft die Untersuchung ab?
Nach der Anmeldung werden sie als erstes gebeten, einen Aufklärungsbogen aufmerksam zu lesen und die darin aufgeführten Fragen zu beantworten. Hiernach folgt ein Gespräch mit einem Arzt, mit dem Sie alle offenen Fragen besprechen können. Bevor Sie in den Untersuchungsraum eintreten, sollten alle metallischen Gegenstände (Ketten, Uhren etc.) von Ihrem Körper entfernt werden.
Sie werden mit den Füßen zuerst im MRT gelagert, so dass der Kopf außerhalb des Gerätes bleibt. Während der Untersuchung werden Sie pochende und klopfende Geräusche hören. Zum Gehörschutz bekommen Sie von uns Kopfhörer. Über ein Mikrophon können sie mit unseren Mitarbeitern sprechen. Die gesamte Untersuchung wird ca. 45 min dauern.
- Ist die Untersuchung schmerzhaft oder gibt es Risiken?
Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Spezielle Risiken bestehen ebenfalls nicht. Natürlich sollten Patienten mit einem Herzschrittmacher nicht im MRT untersucht werden. Es gibt zwar bereits MRT kompatible Herzschrittmacher, so dass in Einzelfällen nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten eine Untersuchung trotzdem möglich wäre. Dies sollte aber auf jeden Fall durch einen unserer Spezialisten vorab geklärt werden, da dies unter Umständen lebensbedrohlich werden kann.
Haben Sie Metallteile im Körper, so bitten wir Sie dies uns vorab mitzuteilen. Hier muss vorab geklärt werden, ob ein MRT überhaupt möglich ist. Außerdem muss geklärt werden, und an welchem MRT-Gerät die Untersuchung durchgeführt werden kann, da unsere MRT-Geräte für Implantate oder Metallteile nicht gleichgut geeignet sind.
Diese und andere spezifische Besonderheiten werden im Rahmen des routinemäßigen Aufklärungsgesprächs geklärt.
- Wann kann ich auf keinen Fall eine MRT bekommen?
Patienten mit einem für das MRT nicht kompatiblen Herzschrittmacher dürfen nicht im MRT untersucht werden. Ähnliches kann für andere lebenswichtige oder lebenserleichternde sensible Geräte gelten. Die Eignung für eine MRT Untersuchung kann in Rücksprache mit dem Hersteller abgeklärt werden.
- Wie geht es nach der MRT Untersuchung weiter?
Dies kommt auf die Fragestellung an. Eine häufige Frage an uns ist, ob tumorsuspekte Areale vorliegen. Liegen diese vor, so sollten dies auch mit einer gezielten MRT-gestützten Biopsie abgeklärt werden. Das durch die Biopsie gewonnene Gewebe wird im Anschluss histologisch aufbereitet und gibt Auskunft darüber, ob ein Prostatakarzinom vorliegt oder nicht. Liegen keine tumorsuspekten Areale vor, sollte das weitere Vorgehen zusammen mit ihrem behandelnden Urologen besprochen werden.
Eine andere häufige Frage an uns betrifft die Tumorausdehnung bei einem bereits sicher vorliegenden Prostatakarzinom. Hiervon hängt entscheidend das weitere therapeutische Vorgehen ab. Die Frage des weiteren Vorgehens sollte ebenfalls zumindest mit einem Urologen besprochen werden. Am Universitätsklinikum Jena haben wir die Besonderheit, dass für jeden Patienten im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz der Urologie, Radiologie, Strahlentherapie und Onkologie das für den Patienten optimale Vorgehen besprochen wird. In einem darauf folgenden, individuell mit dem Patienten geführten Gespräch wird dieses Vorgehen unter Berücksichtigung der Präferenzen und Wünsche des Patienten dann festgelegt.
War Ihre Frage nicht dabei? Dann kontaktieren Sie uns bitte.