Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das starke Magnetfelder nutzt, um Bilder des Körperinneren zu erzeugen, ohne dabei ionisierende Strahlen einzusetzen, wie es bei der Computertomografie (CT) der Fall ist. Diese Methode, auch als Kernspintomografie bekannt, ermöglicht es Radiologen, schmerzfreie und hochauflösende dreidimensionale Schnittbilder zu erstellen.
Mit der MRT lassen sich Erkrankungen und Verletzungen von Organen, Weichteilen und Geweben besonders präzise erkennen. Auch Strukturen wie Knochen und Gelenke können dargestellt werden. Zur Verbesserung der Differenzierung verschiedener Gewebe, wie bei Tumoren oder Entzündungen, verwenden Radiologen häufig ein Kontrastmittel auf Gadolinium-Basis, das in die Vene injiziert wird.
In der Neuroradiologie findet die MRT-Anwendung bei der Diagnose einer Vielzahl von Krankheiten und Verletzungen.
Ablauf einer Magnetresonanztomographie
Während der Behandlung nehmen Sie Platz auf einer Liege, die von einem radiologisch-technischen Assistenten oder einer Assistentin in den Magnetresonanztomografen geschoben wird. Während der Untersuchung sind Sie zwar allein im Raum, haben aber über eine Gegensprechanlage jederzeit die Möglichkeit, mit dem Personal zu kommunizieren.
Um Ihnen Sicherheit zu geben, erhalten Sie einen Notfallknopf, den Sie im Falle von Klaustrophobie oder Unwohlsein drücken können, um die Untersuchung abzubrechen. Beachten Sie jedoch, dass der zuletzt durchgeführte Abschnitt der Untersuchung in diesem Fall wiederholt werden muss.
Um die Geräuschkulisse zu dämpfen, bekommen Sie einen Kopfhörer aufgesetzt, da das Gerät während des Scans mitunter laute Geräusche erzeugt. Es ist wichtig, dass Sie während der gesamten Untersuchung möglichst ruhig liegen und sich nicht bewegen.
In bestimmten Fällen injizieren die Ärzte ein Kontrastmittel, das Gadolinium enthält, in eine Vene, um die Sichtbarkeit der Gewebe zu verbessern. Aufgrund möglicher Ablagerungen von Gadolinium im Gehirn hat die europäische Zulassungsbehörde EMA einige lineare Kontrastmittel verboten – in der Neuroradiologie kommen allerdings nur makrozyklische Kontrastmittel zum Einsatz, bei denen das Gadolinium besser gebunden sein soll. Dennoch können auch nach deren Anwendung Rückstände im Gehirn nachgewiesen werden, ohne dass jedoch die genauen gesundheitlichen Auswirkungen klar sind. Die Ärzte achten darauf, die Kontrastmittel in möglichst geringen Mengen zu verwenden.