19.03.2018
Die Behandlung von Hirntumoren im Fokus
Experten diskutieren aktuelle Entwicklungen der Neuroonkologie bei Neuroradiologie-Symposium am 23. März am UKJ/ Zehnjähriges Jubiläum der Neuroradiologie am UKJ
Jena (ukj/boe). Gliome, Hypophysen- und Schädelbasistumoren, Meningeomen oder Hirnmetastasen: Mehr als 7.000 Personen in Deutschland erkranken jährlich neu an einem Tumor des Gehirns oder Rückenmarks. Was ist bei der Bildgebung von Tumoren des zentralen Nervensystems zu beachten? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es aktuell? Diese und ähnliche Fragen diskutieren Radiologen, Neuroradiologen und Nuklearmediziner beim 9. Neuroradiologie-Symposium zum Thema „Neuroonkologie“ am 23. März am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Etwa 200 Mediziner aus ganz Deutschland werden zur Veranstaltung erwartet. Das Symposium beginnt um 8.00 Uhr im Hörsaal 1 des Universitätsklinikums Jena am Standort Jena-Lobeda.
Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Positronen-Emissions-Tomographie werden nicht nur zur Diagnostik bei Hirntumoren eingesetzt, sondern auch um den Therapieerfolg zu kontrollieren. „Welches bildgebende Verfahren sich dabei im Einzelfall am besten eignet, ist vom jeweiligen Tumor, aber auch von den zur Verfügung stehenden Therapieoptionen abhängig“, so Prof. Dr. Thomas E. Mayer, Leiter der Sektion Neuroradiologie am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ. Deshalb informieren die Referenten beim Symposium über die bildgebenden Verfahren an sich sowie über Anatomie und Pathologie von Hirntumoren. „Um bösartige Tumoren effektiv zu behandeln, ist in der Regel eine multimodale Therapie notwendig, bei der die Therapieverfahren verschiedene Fachdisziplinen miteinander kombiniert werden“, sagt Prof. Mayer. Daher diskutieren auch klinische Partner, die an der Behandlung von Hirntumoren beteiligt sind, wie Onkologen, Neurologen und Neurochirurgen beim Symposium die neusten Entwicklungen hinsichtlich der Therapieoptionen.
Das ganztägige Symposium gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Nachdem die Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten von Hirntumoren im theoretischen Teil diskutiert werden, bieten die Experten im praktischen Abschnitt Workshops für Mediziner, Studenten und Medizinisch-technische Radiologie-Assistenten an.
Zehn Jahre Neuroradiologie am UKJ
Seit 2009 leitet Prof. Mayer die Sektion Neuroradiologie des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ. „In den vergangenen Jahren konnten wir vor allem die Behandlung von Schlaganfallpatienten mithilfe sogenannter Hirnkatheter federführend mitgestalten“, blickt der Neuroradiologe zurück. Aber auch in anderen Bereichen wie der technischen Ausstattung zeigen sich Fortschritte. „Die neuen MRT-Geräte mit einer Magnetfeldstärke von drei Tesla verbessern nicht nur die Qualität der Untersuchungsbilder, sondern verkürzen auch die Untersuchungszeiten“, so Prof. Mayer. „Damit sind wir gut gerüstet, um die Bildgebung auch zukünftig den Anforderungen der neusten Therapiemethoden anzupassen.“
Das Programm des Symposiums finden Sie hier.