Regiosep
REGIOSEP
Regionale Unterschiede in der Häufigkeit und Versorgung von Patienten mit schwerer Sepsis in Deutschland
Regionale Unterschiede in der Häufigkeit und Sterblichkeit von Sepsis sind bisher für Deutschland unzureichend beschrieben. Ebenso ist unklar, ob sozioökonomische Deprivation und medizinisch-infrastrukturelle Faktoren mit dem Auftreten von Sepsis assoziiert sind. Im Projekt REGIOSEP wird daher erstmals eine umfassende Deskription regionaler Unterschiede der Sepsisepidemiologie und relevanter Versorgungsparameter auf Bundesland- und Kreisebene in Deutschland vorgenommen und deren Assoziation mit Indikatoren der sozioökonomischen Deprivation und medizinischen Infrastruktur untersucht.
Datengrundlage für diese ökologische Studie bildet die Fallpauschalenbezogene Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) des Statistischen Bundesamtes, für die für diese Fragestellung eine Verknüpfung mit weiteren Datenquellen zu regionalen Merkmalen pilotiert werden soll. Dazu werden relevante Einflussfaktoren auf Sepsishäufigkeit und -versterben auf Basis von öffentlich verfügbaren Datenquellen operationalisiert und für ein Beispieljahr mit der DRG-Statistik verknüpft. Es erfolgt die Auswertung von alters- und geschlechtsstandardisierten Inzidenz- und Sterblichkeitsraten auf Bundesland- und Kreisebene sowie die Deskription relevanter Behandlungsparameter in diesen räumlichen Einheiten. Zur Bestimmung des statistischen Zusammenhangs zwischen den Outcomes Sepsisinzidenz und -krankenhaussterblichkeitsrate und verschiedenen Einflussfaktoren werden Regressionsmodelle mit Kreisen und kreisfreien Städten als Beobachtungseinheiten geschätzt.
REGIOSEP liefert damit einen Beitrag zum differenzierteren Verständnis der Sepsisepidemiologie in Deutschland und dient zur Hypothesenbildung für weitere Forschungsaktivitäten. Für ein Beispieljahr wird die Machbarkeit der Verknüpfung multipler Datenquellen zur Analyse von Einflussfaktoren auf die regionale Sepsiskrankheitslast pilotiert.
Fördergeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft (Förderkennzeichen FL 1061/1-1)
Projektmitarbeiter
- Dr. Carolin Fleischmann-Struzek (Projektleitung)
- Dr. Norman Rose (verantwortl. Statistiker)
- Dr. Claudia Matthäus-Krämer