Klinik für Innere Medizin II
Promotionsstipendien I/2017
Thema:
"Prävalenz, Kinetik und prognostische Bedeutung von BCR-ABL-mutierten Subklonen bei der chronischen myeloischen Leukämie (CML)"
Zusammenfassung:
Die chronische myeloische Leukämie (CML) stellt eine Modellerkrankung für Diagnostik und Therapie neoplastischer Erkrankungen dar. Die Identifikation der zugrundeliegenden zytogenetischen Aberration, das Philadelphia-Chromosom, mit der BCR-ABL-Genfusion ermöglichten die Entwicklung der selektiven BCR-ABL-Tyrosinkinase-lnhibitoren (z.B. lmatinib, Glivec®). Die häufigste Ursache für Therapieresistenzen stellen Punktmutationen im Bereich der BCR-ABL-Tyrosinkinase-Domäne dar. In Voruntersuchungen der Arbeitsgruppe konnte eine hohe Prävalenz an BCR-ABL mutierten Subklonen identifiziert werden, die mit herkömmlichen Analysemethoden (z.B. Sanger-Sequenzierung) nicht nachgewiesen werden können. Die klinische Bedeutung dieser Subklone ist allerdings noch unklar. Im Rahmen des beantragten Forschungsprojekts soll die Prävalenz, Kinetik und die prognostische Bedeutung von BCR-ABL mutierten Subklonen an einer klinisch gut charakterisierten Patientenkohorte mittels einer hochsensitiven Next-Generation Sequencing-Methode systematisch untersucht werden. Hierzu werden CML-Patientenproben vom Zeitpunkt der Diagnose bis zu 2 Jahren Therapiedauer in 3-monatlichen Abständen genetisch untersucht und mit dem molekularen Ansprechen korreliert. Die Kenntnis über die klinische Bedeutung von BCR-ABL mutierten Subklonen könnte für zukünftige klinische Studien, insbesondere auch für Absetzstudien, von wichtiger Bedeutung sein.