Klinik für Urologie
Promotionsstipendien I/2021
Thema: "Etablierung von methylierungsspezifischen PCR-Assays für eine nicht-invasive Urindiagnostik und deren Evaluierung in der Nachsorge des nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms"
Zusammenfassung:
Das Harnblasenkarzinom ist der häufigste Tumor des Harntraktes. Es manifestiert sich vorwiegend als nicht-muskelinvasives Harnblasenkarzinom (NMBIC), welches häufig zu Rezidiven neigt und zum Teil ein hohes Risiko zur Progression in die muskelinvasive Form (MIBC) aufweist. Die Diagnostik und Nachsorge des NMBIC basieren auf der Zystoskopie, einem semi-invasiven und für den Patienten unangenehmen Verfahren. Zudem liefert die Zystoskopie häufig unklare Befunde, wodurch ein invasiver OP-Eingriff zur Diagnosesicherung notwendig wird. Molekulare Marker zur Detektion von Rezidiven und zur Risikoabschätzung für die Progression eines NMBIC wären hier von großer Bedeutung und wurden bereits in der Literatur beschrieben und entwickelt, finden bisher aufgrund mangelnder Sensitivität oder Spezifität keine klinische Anwendung. Im Forschungslabor der Klinik für Urologie wurden spezifische Marker im Urinsediment von Harnblasenkarzinompatienten durch genomweite Methylierungsanalysen identifiziert. Im Rahmen meiner Promotionsarbeit sollen diese Marker im Urinsediment für die Erstdiagnose und in der Nachsorge untersucht und validiert werden. Ziel des Projektes ist, ein Marker-Set zur nicht-invasiven Diagnostik des NMIBC zu identifizieren.