In einer aktuellen Studie wertete ein Autorenteam aus Jena und Würzburg die Angaben zur Übelkeit als eine Nebenwirkung aus, an der Operierte nach einem Eingriff mitunter leiden. In die Auswertung gingen die Rückmeldungen von über 78.000 Patientinnen und Patienten ein, die von 2013 bis 2022 in 152 Kliniken in Deutschland oder Österreich operiert wurden. Das Ergebnis: Knapp 20% der Operierten klagte am ersten Tag nach Operation über Übelkeit. Frauen waren davon mehr betroffen als Männer und Jüngere mehr als Alte. Ein weiterer Risikofaktor war die Verwendung von Opioiden als Schmerzmittel während und nach der Operation.
Die Ärztinnen und Ärzte sind sich der Problematik durchaus bewusst und verordnen Medikamente, die der Übelkeit vorbeugen können. Etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten in der Studie erhielten eine solche Prophylaxe allerdings nicht. „Die perioperative Versorgung hat sich in der Vergangenheit bereits deutlich verbessert“, so der Leiter des QUIPS-Registers, Prof. Dr. Winfried Meißner. „Aber es ist noch Luft nach oben. Unsere Studie wird helfen, Patientinnen und Patienten mit besonderem Risiko zu identifizieren und eine auf sie zugeschnittene Prophylaxe und Behandlung einzuleiten.“
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