Störungen im Lipidstoffwechsel sind der Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Dabei handelt es sich meist um erhöhte Cholesterin- und/oder Triglyzeridspiegel, die zu atherosklerotischen Gefäßablagerungen im gesamten Gefäßsystem führen. Rechtzeitig erkannt und adäquat therapiert sind Erkrankungen des Lipidstoffwechsels gut zu kontrollieren. (DGK-Pocket-Leitlinie Dyslipidämie 2020)
In unserer Lipidambulanz beurteilen und differenzieren wir anhand der Krankengeschichte, der körperlichen Untersuchung, einer speziellen Laboranalytik und ggf. mit Hilfe von genetischen Zusatzuntersuchungen, erworbene oder angeborene Stoffwechseldefekte (MDR-Sendung vom 22.10.2020 "Herzinfarkt mit Mitte 30").
Ein zentraler Baustein ist hierbei die Erfassung des individuellen kardiovaskulären Risikoprofils, um eine abgestimmte Therapieempfehlung geben zu können.
Der ambulante Schwerpunkt liegt in der individuellen Betreuung und Therapieeinstellung von Patienten mit Fettstoffwechselstörungen, um primär- und sekundärpräventiv atherosklerotische Krankheiten zu verhindern.
In ausgewählten Fällen bei Lp(a)-Hyperlipidämie oder bei Patienten, die unter maximaler medikamentöser Therapie die LDL-Cholesterinzielwerte nicht erreichen können, bieten wir die Erstverordnung PSCK9I, bzw. eine Lipidapherese an. Auf Wunsch können wir Ihnen eine differenzierte gas-chromatographische Analyse des Lipidstoffwechsel anbieten. Dies erleichtert die Identifikation von „Hoch-Risiko-Patienten“ und die individuelle Anpassung von medikamentösen Therapieoptionen.