Vorhofflimmern ist die häufigste Arrhythmie weltweit, welche altersabhängig eine zunehmende Prävalenz aufweist. Vorhofflimmern ist für ca. 30 % aller Schlaganfälle verantwortlich. Die Ursache dieser kardioembolisch genannten Schlaganfälle ist zu ca. 90% das linke Vorhofohr, ein Anhängsel des linken Vorhofes. Hier findet bevorzugt bei VH- Flimmern eine Thrombenbildung statt, welche dann embolisieren kann.
Das Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalles kann bei Patienten mit Vorhofflimmern über den CHA2DS2VASC Score abgeschätzt werden. In diesen Score gehen Parameter wie das Alter des Patienten, vorhergehende Schlaganfälle, Diabetes, arterieller Hypertonus, das Geschlecht oder vaskuläre Erkrankungen ein. Je höher die Punktzahl des Score´s desto höher das Risiko für einen Schlaganfall in Prozent pro Jahr. Zur Vermeidung eines potentiellen Schlaganfalles werden Patienten mit Risiko für einen Schlaganfall nach dem CHA2DS2VASC Score (CHA2DS2VASC Score >2) mit einer oralen Antikoagulationstherapie mit einem NOAC therapiert. Hierdurch soll die Thrombenbildung im linken Vorhofohr unterbunden werden.
Nebenwirkung der NOAC Therapie können Blutungen wie z.B. gastrointestinale, urologische oder HNO- Blutungen sein. Diese treten in Abhängigkeit vom individuellen Blutungsrisiko bei 2-4% der Patienten pro Jahr auf.