Im Rahmen der JENAMACS Studie untersuchen wir seit 2017, welche akuten und subakuten hämodynamischen Effekte die Implantation eines Impella ® CP Assist- System bei Patienten mit kardiogenem Schock als Folge eines akuten Myokardinfarktes und oder einer akuten Herzinsuffizienz hat.
Trotz aggressiver invasiver Verfahren wie der perkutanen Koronarintervention und der Verwendung mechanischer Unterstützungssysteme bleibt die Mortalität von Patienten im kardiogenen Schock nach einem akuten Myokardinfarkt oder einer akuten Herzinsuffizienz hoch. Die Mortalitätsraten liegen bei 45-70%. Die Implantation von aktiven Assist Devices wie der Impella CP oder einer ECMO sind derzeit die einzige Möglichkeit zur hämodynamischen Stabilisierung.
Die Impella CP ist eine axiale nicht pulsatile kontinuierliche Flusspumpe, welche nach dem archimedischem Prinzip Blut aus dem linken Ventrikel in die Aorta ascendens befördert. Das Device wird perkutan in der Regel über die A. femoralis implantiert und über die Aortenklappe in den linken Ventrikel vorgeschoben. Der Fluss der Pumpe kann kontinuierlich auf bis zu 3-4 L/ min gesteuert werden, die Pumpe ist nicht abhängig von pulsatilem Fluss oder EKG.
Durch den Pumpenfluss kommt es zu einer kontinuierlichen Volumen-Entlastung des linken Ventrikels mit Vorwärtsfluss und dadurch Reduktion des myokardialen Sauerstoffverbrauchs. Dies führt zu einer Anhebung des arteriellen Mitteldruckes und zur Reduktion des linksatrialen Druckes/ pulmonalen Verschlussdruckes (PCPW) sowie einer Verminderung der linksventrikulären Wandspannung. Aufgrund der nach wie vor hohen Mortalität im kardiogenen Schock sind weitere Bemühungen zur Senkung der Mortalität notwendig, hier bieten katheterinterventionell implantierbare passagere Unterstützungssysteme möglicherweise einen Ansatzpunkt. Die Kenntnis der akuten hämodynamischen und echokardiographischen Effekte einer invasiven Therapie mit einer Impella CP kann helfen, diese Therapie zu optimieren um in zukünftigen Studien die Auswirkungen auf die Mortalität unter optimalen Bedingungen zu untersuchen.
Im Rahmen der Akutimplantation und im weiteren stationären Verlauf auf der Intensivstation werden bei den Patienten mit implantierter Impella CP vor und nach Implantation zu definierten Zeitpunkten hämodynamische und echokardiographische Messungen vorgenommen. Diese Messungen werden zum definierten Zeitpunkt in Abhängigkeit der Drehzahlstufe der Impella CP wiederholt (RAMP Test). Ein Studienabschluss wird 2021 erwartet.