Beginnend im August 2016 werden alle in unserer Klinik behandelten Patienten mit hochgradiger degenerativer Aortenklappenstenose systematisch im Jenaer Aortenklappenregister (JAKR) erfasst. Die Einschlussquote liegt dabei stabil über 80%. Der überwiegende Teil dieser Patienten befindet sich im symptomatischen Stadium und erhält eine Therapie durch eine Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI), in aller Regel über einen transfemoralen Zugangsweg. Es werden sowohl ballonexpandierbare als auch selbstexpandierende Klappenprothesen nach klar definierten Selektionsalgorithmen implantiert. Wir konnten in den vergangenen 4 Jahren über 500 Patienten in das Register einschließen und entsprechend eines strukturierten Protokolls für mindestens 12 Monate nach dem Eingriff nachverfolgen. Die Abbildung zeigt den entsprechenden Follow-Up-Algorithmus. Neben der Erfassung umfangreicher klinischer, laborchemischer, funktionsdiagnostischer (u.a. 6-Minuten-Gehtest), bildgebender (u.a. Echokardiographie und CT-Untersuchungen nach modernen Protokollen) und invasiv diagnostischer Parameter werden zu allen Zeitpunkten auch Blutentnahmen für umfangreiche Biomarkeranalysen mit besonderem Fokus auf dem kardiovaskulären und metabolischen Remodeling durchgeführt. Als Besonderheit ist darüber hinaus zu nennen, dass wir zum 6-Wochen-Follow-Up in Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (IDIR) auch eine CT-Untersuchung zur Früherkennung von zum Beispiel Klappenthrombosen durchführen. Außerdem liegt ein Fokus auf der detaillierten Erfassung von Lebensqualität, Depression und Angst nach gut validierten Protokollen sowohl vor der Prozedur als auch im Verlauf. Alle Parameter werden in einer gemeinsamen Datenbank erfasst, so dass umfangreiche wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet werden können, deren Ergebnisse regelmäßig veröffentlicht werden.
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