Die Arbeitsgruppe Infektiologie beschäftigt sich mit der Behandlung von komplexen bakteriellen Infektionen bei gastroenterologisch-hepatologischen Infektionserkrankungen und hier insbesondere mit der Resistenzlage gegenüber einer antibiotischen Therapie mit regelmäßiger Evaluation der aktuellen Therapie-Regime.
Ein besonderer Schwerpunkt ist hierbei die spontan-bakterielle Peritonitis, bei der neben der Resistenzlage auch umfangreiche experimentelle Untersuchungen zur Aktivierung von verschiedenen Immunmarkern und Komponenten des Immunsystems erfolgen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt in der Durchführung von fäkalen Mikrobiomstransfers, diese werden in verschiedenen Applikationsformen sowohl in der klinischen Routine bei Clodritioides difficile Infektionen eingesetzt, als auch im Rahmen von wissenschaftlichen Studien (FRESCO).
Den dritten Schwerpunkt bilden Infektionen mit SARS-CoV-2, hier ist die AG an mehreren multizentrischen Studien zur Behandlung von Patienten in verschiedenen Phasen der Erkrankung beteiligt, insbesondere ist hier die InflixCOVID-Studie zu nennen, die aus der Klinik heraus initiiert wurde und nun an 4 Klinken in Deutschland durchgeführt wird. Neben der akuten Phase der COVID-Erkrankung sind auch Langzeit-Folgen im Fokus des Interesses, hier wird die interdisziplinäre post-COVID Ambulanz für Erwachsene am Universitätsklinikum Jena aus der Klinik heraus ärztlich besetzt. Hier finden begleitend Untersuchungen zur Pathophysiologie des post-COVID-Syndroms, zur Optimierung der Therapie sowie zur Evaluation neuer diagnostischer Verfahren statt. Dabei bestehen umfangreiche Kooperationen zu anderen Kliniken und Arbeitsgruppen des UKJ, insbesondere ist hier das Zentrum für Sepsis und Sepsisfolgen zu nennen, in dem die Klinik Mitglied ist. Zur Optimierung der Patienten wurde aus der Klinik heraus ein Projekt im Innovationsfonds des GBA beantragt, das aktuell in der ersten Förderphase ist und das zum Ziel hat, die Patienten zeitnah und wohnortnah zu sehen, um durch eine frühzeitige Intervention Sektor-übergreifend Versorgungslücken zu schließen und die Teilhabe der Betroffenen am Arbeits- und Sozialleben zu stärken.