Unmittelbar nach einer Darmoperation sollte man auf eine leicht verdauliche, ballaststoffarme Kost achten. Gemüse und Obst enthalten viele Ballaststoffe und sind daher eher zu meiden, empfehlenswert sind stattdessen Weißbrot, Nudeln, geschälter Reis, gedünstetes Fleisch oder Fisch. Weiterhin sollten sechs bis acht kleinere Mahlzeiten geplant werden. Nach einer Operation mit Dünndarmentfernung können durchfällige Stühle auftreten. In der Regel normalisiert sich der Stuhlgang aber nach ca. vier bis acht Wochen. Sind große Teile des Endteils des Dünndarms entfernt worden, sollte regelmäßig der Vitamin-B12-Spiegel kontrolliert werden.
Nach einer operativen Entfernung des Dünndarmendes im Bereich einer Verengung (das terminale Ileum) treten häufig Durchfälle auf. In der Regel normalisiert sich der Stuhlgang aber nach einiger Zeit. Nur wenn weite Abschnitte des terminalen Ileums entfernt wurden (mehr als 50-70 cm), kommt es zu einem bleibenden Gallensäureverlustsyndrom. Hier ist die Therapie mit Cholestyramin als „Gallensäurebinder“ indiziert, die Zahl der Durchfälle reduziert sich dann. Man sollte Cholestyramin zum Essen einnehmen, Mesalazin ca. 30 Minuten vor dem Essen. Zum Schutz vor Nierensteinen hilft es, viel zu trinken (ca. 2 l pro Tag) und Oxalsäure-haltige Nahrung (Spinat, Rote Bete, Mangold und Rhabarber) zu reduzieren.
Die Wirkung von Mesalazin als Medikament, welches vor dem Rückfall nach einer Operation schützt, ist nicht sehr stark und erst bei Dosierungen von 3 bis 4 g pro Tag nachzuweisen. Wer raucht, sollte damit aufhören, da diese Maßnahme besser vor einem Rückfall schützt. Das Mesalazin kann abgesetzt werden, wenn über die nächsten Monate keine Beschwerden auftreten und eine endoskopische Kontrolle im Bereich der Anastomose keine erneuten Entzündungszeichen zeigt. Wichtig wäre die Kontrolle des Vitamin-B12-Spiegels. Dieses Vitamin wird - wie die Gallensäuren auch - im terminalen Ileum resorbiert; ist der Spiegel deutlich erniedrigt, ist eine Zufuhr durch Spritzen zu empfehlen.