Projektträger: BMBF im Rahmen des IFB „Sepsis und Sepsisfolgen“ (FKZ 01EO1002)
Projektlaufzeit: von 01.09.2011 bis 31.08.2013
Projektleitung/Studienkoordination: PD Dr. Jenny Rosendahl
Prof. Dr. med. Frank Oehmichen, Prof. Dr. med. Marcus Pohl (Klinik Bavaria Kreischa)
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Psych. Gloria-Beatrice Wintermann
In Deutschland erkranken ca. 150.000 Menschen pro Jahr an einer Sepsis, im Volksmund auch Blutvergiftung genannt, davon sterben ca. 56.000 (37% der Erkrankten) an den Folgen der Erkrankung. Eine schwere Sepsis entsteht, wenn - abseits vom Ort der eigentlichen Infektion - lebenswichtige Organe, wie das Herz- und Kreislaufsystem, die Nieren, die Lunge oder die Leber versagen. In diesen Fällen ist eine intensivmedizinische Versorgung des Patienten unabdingbar, die von den Betroffenen als stressreich und oftmals traumatisierend erlebt wird.
Die Erkrankung selbst geht zeitlich weit über die intensivmedizinische Behandlung hinaus. Auch lange Zeit nach der Erkrankung weisen Patienten noch erhebliche Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie der Lebensqualität auf. Als typische Spätfolgen werden neben einer erhöhten Mortalität, Beeinträchtigungen der Lungenfunktion, neuromuskulären Defiziten, häufig auch psychische Störungen wie Depression und post-traumatische Belastungsstörung beschrieben.
Im Rahmen des Projektes wurde die Häufigkeit von Traumafolgestörungen (Akute Belastungsstörung, Post-traumatische Belastungsreaktion) bei Patienten nach schwerer Sepsis erfasst. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere die Untersuchung des Verlaufs von Traumafolgestörungen bis 6 Monate nach Entlassung von der Intensivstation.
In der Klinik Bavaria Kreischa, einer Post-Akut-Rehabilitationsklinik wurden insgesamt 90 Patienten, die an einer schweren Sepsis litten, mittels klinisch diagnostischer Interviews und Fragebogenverfahren im Zeitraum von 6 Monaten nach Entlassung von der Intensivstation längsschnittlich hinsichtlich Traumafolgestörungen untersucht.
Kontakt
PD Dr. Jenny Rosendahl
Tel.: 03641 9 398038
IFB "Sepsis und Sepsisfolgen"