Zielgruppenspezifische Förderung der integrierten Versorgung von Essstörungen in Deutschland
Entwicklung, Verteilung und Evaluation des Flyers "Essstörungen was kann ich tun?" zur Information für Lehrkräfte, pädagogische und psychosoziale Fachkräfte
Projektträger: BMG (FKZ 2517FSB505)
Projektlaufzeit: 01.09.2017-28.02.2018
Antragsteller: PD Dr. Uwe Berger
Mitarbeiterin: Juliane Poeck, M. Sc.
Kooperationspartnerin: Frankfurter Zentrum für Essstörungen gGmbH, Bundesfachverband Essstörungen e. V. (BFE), Therapie-Centrum für Essstörungen forum (TCE forum), Hochschule Landshut, Dick & Dünn Beratungszentrum bei Essstörungen, Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA)
Der Flyer wurde erstellt im Auftrag des Expertengremium Essstörungen der Initiative "Leben hat Gewicht" am BMG
Essstörungen betreffen besonders die ansonsten gesündeste Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ungefähr 5% der Mädchen und jungen Frauen sowie 2,5% der Jungen und jungen Männer leiden unter Magersucht, Bulimie, Binge-Eating-Störung, noch einmal so viele unter Essstörungen vom nicht näher bezeichneten Typ. Sowohl für Ärztinnen und Ärzte, die häufig die ersten Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Essstörung sind, als auch für Angehörige (Eltern, Freunde), liegen mittlerweile gut aufbereitete Informationsmaterialien vor. Hingegen fehlt bislang für andere Bezugspersonen, wie z. B. Lehrkräfte, kompakt und speziell adressiertes Hintergrundwissen zu den verschiedenen Formen von Essstörungen, den Handlungsmöglichkeiten und Ansprechpartnern. Zudem sind präventive Maßnahmen, obwohl sie bevorzugt im Setting Schule angesiedelt sind, weder bei den Lehrkräften selbst noch bei den übergeordneten Institutionen (wie z. B. Kultusministerien) hinreichend bekannt. Dies ist jedoch dringend notwendig zur Abwendung einer Krankheitsentstehung im symptomarmen Frühstadium (Sekundärprävention), zur Stärkung der Gesundheitskompetenz noch nicht Betroffener (Primärprävention) und der Vermeidung einer Verschlimmerung bzw. Chronifizierung nach einer Behandlung (Tertiärprävention).
Ziel des Projektes ist es, durch zielgruppenorientierte, konkrete und praxistaugliche Aufbereitung des wissenschaftlichen Hintergrundwissens, allen professionellen Bezugspersonen der möglicherweise von Essstörungen betroffenen Personen an jeder Stelle der Entwicklung der Erkrankung Sicherheit zu geben, den Betroffenen bestmöglich zur Seite zu stehen und den richtigen Einstieg in eine optimale Versorgung zu ermöglichen. Im Kern des Projekts soll die Entwicklung und Evaluation eines sowohl per E-Mail-Versand als auch postalisch nutzbaren Faltblattes (Flyer) stehen.
Kontakt:
PD Dr. Uwe Berger
Tel: 03641 9 398031
Weiterführende Informationen: