Untersuchung der konvergenten Validität von Methoden der Erwachsenenbindungsforschung in einer klinischen und einer nicht-klinischen Stichprobe
Projektträger: DFG (DFG STR 306/22-1)
Projektdauer: September 2011 - September 2013
Projektleitung: Prof. Dr. Bernhard Strauß (Jena), Dr. Katja Petrowski (Dresden), Dr. Helmut Kirchmann (Jena)
Mitarbeiterinnen: Dipl.-Psych. Sashi Singh (Jena), Dipl.-Psych. Susan Schurig (Dresden)
In der Erwachsenenbindungsforschung haben sich zwei verschiedene Forschungstraditionen herausgebildet. Während sich in der Entwicklungspsychologie sprachbasierte Fremdeinschätzungs-verfahren etabliert haben, dominiert in der Sozial- und Persönlichkeitspsychologie die Erfassung von Selbsteinschätzungen mithilfe von Fragebögen. Zwischen den Methoden aus den unterschiedlichen Forschungstraditionen zeigten sich empirisch bisher nur geringe, teilweise nicht signifikante Zusammenhänge.
Ziel unserer Studie ist Konvergenzen/Divergenzen zwischen den unterschiedlichen Verfahren zu untersuchen und dabei spezifische Teilaspekte des Bindungskonstruktes, die die einzelnen Instrumente messen, zu identifizieren. Weiterhin wird angestrebt, die Methoden zur Erfassung bindungstheoretischer Konstrukte empirisch fundiert weiterzuentwickeln und einen Fragebogen zu erstellen, der hinsichtlich Informationsreichhaltigkeit (Kategorie unresolved) qualitativen Verfahren gleichkommt aber ökonomischer einsetzbar ist.
Die Studie findet in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden statt, wobei ein umfassendes Inventar bindungsdiagnostischer Methoden an einer Stichprobe von 175 PatientInnen mit einer Panikstörung sowie an 175 gesunden Kontrollpersonen angewendet wird. Als Fremdeinschätzungsverfahren werden dabei das Adult Attachment Interview (AAI, George et al. 1985), das Erwachsenen-Bindungsprototypen-Rating (EBPR, Strauß et al., 1999) und das Adult Attachment Projective (AAP, George et al., 1999) eingesetzt. Des Weiteren werden verschiedene Bindungsfragebögen verwendet, sowie implizite Einstellungen zu Mutter und Partner mithilfe des impliziten Assoziationstests (IAT) nach Banse & Kowalick (2007) gemessen.
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Tel.: 03641 9 398020