Im CONNECT-GENERATE Verbund wird auch die prospektive Plazebo-kontrollierte, doppelblinde und multizentrische Studie "GENERATE-BOOST" gefördert. GENERATE-BOOST ist ein sog. Investigator-Initiated Trial (IIT) nach dem Arzneimittelgesetz (AMG) und hat das Ziel, die Sicherheit und Effektivität einer Therapie mit dem Proteasom-Inhibitors Bortezomib bei Patienten mit schwerwiegender autoimmuner Enzephalitis zu überprüfen. Patienten mit schwerer autoimmuner Enzephalitis werden zumeist mit Plasmaphereseverfahren und Kortisonpräparaten (sogenannte "first-line" Therapie) und B-Zell-Depletion mit Rituximab und/oder Cyclophosphamid (sogenannte "second-line" Therapie) therapiert. Trotzdem ist das Therapieansprechen oft verzögert, was wahrscheinlich dadurch begründet ist, dass die Antikörper-produzierenden Plasmazellen durch diese Therapie nicht beeinflusst werden. Bortezomib ist ein Proteasom-Inhibitor und wirkt deshalb bevorzugt auf Zellen mit hoher Proteinsynthese (vor allem Plasmazellen) und führt in diesen Zellen zum Zelltod. In einer ersten kleinen Fallserie wurde das therapeutische Potenzial von Bortezomib bei schwerwiegenden und therapierefraktären Fällen von NMDAR-Enzephalitis beschrieben. GENERATE-BOOST ist die erste kontrollierte, prospektive Therapiestudie in der Indikation schwerer autoimmuner Enzephalitiden weltweit.
Die Studie wird aus Jena mit Hilfe des Zentrums für Klinische Studien (ZKS Jena) und Prof. C. Geis als Leiter der klinischen Prüfung koordiniert. Folgende Prüfzentren aus dem GENERATE Verbund sind an der Studie beteiligt:
- Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Katholisches Klinikum Bochum
- Universitätsmedizin Göttingen
- Medizinische Hochschule Hannover
- Universitätsklinikum Jena
- Universitätsklinikum Schlewsig-Holstein, Campus Kiel
- Universitätsklinikum Leipzig
- Universitätsmedizin Mainz
- Universitätsklinikum Münster
- LMU Klinikum, München
- Universitätsklinik Ulm
- Universitätsklinikum Würzburg
- Universitätsklinikum Frankfurt
- Universitätsklinikum Düsseldorf
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