Neurologische Lipidambulanz
Atherosklerose ist in 23 Prozent die Ursache für einen Schlaganfall und damit einer der wichtigsten Risikofaktoren. Atherosklerose, im Volksmund auch „Gefäßverkalkung“ genannt, wird maßgeblich durch Fettstoffwechselstörungen, Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus verursacht. Vor allem die häufigste Fettstoffwechselstörung wird bei gleichzeitig bestehendem Diabetes mellitus ungleich gefährlicher für die Blutgefäße. Deswegen ist die Therapie von Fettstoffwechselstörungen ein wichtiger Bestandteil der Vorbeugung von Schlaganfällen. Der Zusammenhang von Herzinfarkten und peripherer arterieller Verschlußkrankheit mit Fettstoffwechselstörungen ist sogar noch enger. Besonders relevant ist dies, da Fettstoffwechselstörungen heutzutage so gut zu therapieren sind.
Die Neuro-Lipidambulanz ist die älteste Lipidambulanz am Universitätsklinikum Jena und ist für alle Patienten mit Fettstoffwechselstörungen da. Spezialisiert sind wir auf Fälle, bei denen die Therapie nicht so einfach gelingt - die sogenannten therapierefraktären Fälle. Hierzu zählen insbesondere Patienten mit Unverträglichkeiten der Medikation, wie bspw. Muskelschmerzen/Myopathien. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Muskelzentrum Jena, von welchem wir viele Patienten übernehmen. Denn Muskelschmerzen sollen kein Grund sein, nicht doch eine lipidologische Therapie zu erhalten.
Eng kooperieren wir mit der neurovaskulären Ambulanz, um im Falle eines Fortschreitens der Gefäßerkrankung umgehend die weiteren Schritte wie Gefäßstützen (Stents) oder die operative Entfernung des Atherosklerosemateriales (Thrombendarteriektomie) prüfen zu können.
Mit dem Institut für Transfusionsmedizin arbeiten wir bei besonders schweren Fällen oder bei Hyperlipidämie (a) zur Durchführung der Lipid-Apharese zusammen.
Fachärztin