Rolle von CNG-Kanälen bei degenerativen Netzhauterkrankungen
Retinitis pigmentosa (RP) ist die häufigste Form der erblichen Netzhautdegeneration, die zur vollständigen Erblindung führen kann. Derzeit gibt es keine medikamentöse Therapie für die etwa 2,5 Millionen Patienten weltweit. RP wird durch mehrere Mutationen in den Sinneszellen der Stäbchen verursacht, die den cGMP-Spiegel erhöhen. Ziel dieser Studie ist es, ein wichtiges Ziel der cGMP-Toxizität zu untersuchen: die zyklische Nukleotid-gesteuerte (CNG) Ionenkanäle. cGMP führt zu einer erhöhten Öffnungswahrscheinlichkeit dieser Ionenkanäle und folglich zur Stäbchendegeneration. Kurz darauf kommt es zum Tod der Zapfenphotorezeptoren. Ziel dieses Projekts ist es, selektive Modulatoren für die Stäbchen CNG-Kanal-Isoformen zu identifizieren und zu charakterisieren, die eine Verlangsamung der Krankheitsentwicklung durch gezielte Hemmung dieser Kanäle ermöglichen könnten. Die optimalen Modulatoren, die für eine potenzielle RP-Therapie in Frage kommen, sollten selektiv und mit hoher Affinität die Stäbchen-CNG-Kanäle hemmen und auf diese Weise die Funktionalität der Zapfenzellen bewahren.