Organisierte Gewalt in der DDR
Ansprechpartner
- Herr Philipp Laue, Institut für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie, Universitätsklinikum Jena
Thema und Fragestellung
Inzwischen ist bekannt, dass scheinbar unpolitische Verbrechen innerhalb der sozialistischen Diktatur mit Vertuschung von offizieller Seite oder gar staatlicher Täterschaft gekoppelt waren. Dieser besondere Umgang führt zu speziellen Folgebelastungen Betroffener.
Kaum berücksichtigt sind bisher Betroffene organisierter beziehungsweise institutioneller Gewalt in der DDR, ein Forschungsfeld, welches auch in der BRD erst in neuester Zeit in den Fokus gerückt ist.
Methodisches Vorgehen
Zielgruppen: Betroffene von organisierter Gewalt in der ehemaligen DDR sowie Traumatherapeut*innen, die mit Betroffenen arbeiten oder gearbeitet haben
- Sekundäranalyse vorhandener Datensätze (z. B. Berichte bei der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs)
- Interviews mit Betroffenen und mit Betroffenen behandelnden Traumatherapeut*innen
- Aktenrecherche in DDR-Archiven
Veröffentlichungen
- Laue, P., & Strauß, B. (2024). Gewalt in organisierten Gewaltstrukturen in der DDR - Eine Erhebung im Hilfesystem. Trauma & Gewalt, 18(2), 130-145. https://doi.org/10.21706/tg-18-2-130
- Laue, P., & Strauß, B. (2024). Gewalt in organisierten Gewaltstrukturen: Ein Phänomen in der DDR? In: B. Strauß, J. Frommer, G. Schomerus, & C. Spitzer (Hrsg). Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht. Gießen: Psychozial-Verlag. 133-150. [PDF]